Zeigen und Sich-Zeigen
Kunstdidaktik als experimentelle Praxis
Was meinen wir, wenn wir von (Kunst-)Didaktik sprechen? Vielfach wird mit dem Begriff Handlungsorientierung, Praxisrelevanz und Pragmatik verbunden. Zudem wird „Didaktik“ tendenziell eher im Gegensatz zum Theoretischen oder zu fachwissenschaftlichen Reflexionen entfaltet.
Dagegen möchten wir mit der Frage nach der (Kunst-)Didaktik auf ein erweitertes Verständnis von Didaktik zurückgreifen. So verstehen wir Didaktik als ›Lehre vom Lehren und Lernen‹ und damit nicht nur als Praxis guten Unterrichts, sondern als reflexives Bewusstsein über die komplexen Prozesse, die in Lehre und Lernen ablaufen. Didaktik formuliert in dieser Perspektive nicht nur Gelingensbedingungen für Unterricht, sondern wird in ihrer Komplexität verstanden als reflexive Annäherung, u.a. an Momente des Unplanbaren und Unvorhersehbaren im Pädagogischen. Während Didaktik oftmals als Form fixierter Wissensbestände und unterrichtspraktischer Methodenkanons aufgefasst wird, möchten wir dagegen Kunst-Didaktik stärker als ernst zu nehmende Suchbewegung verstehen, als immer wieder neu zu konzipierendes, experimentelles Antworten zwischen Kunst und Pädagogik.
Wie können hieran anschließend kunstpädagogische Settings aussehen, die nicht nur auf Wissensvermittlung zielen, sondern Lehr-Lern-Prozesse zu neuem und anderem Wissen hin öffnen? Wie kann der forschende, suchende Umgang mit Kunst pädagogisch gerahmt werden? Welche Übergänge und Differenzen lassen sich ausmachen zwischen einem intentionalen und aktiven (Auf-)Zeigen und einem eher passivischen Sich-Zeigen – einer Sache, eines Inhalts, eines Phänomens? Wie lassen sich kunstpädagogische Situationen inszenieren, in denen Unerwartetes, Unvorhergesehenes und Neues nicht als Störung auftritt? Inwieweit lassen sich solche Situationen als Schnittstellen zwischen Forschung und Lehre verstehen?
Dagegen möchten wir mit der Frage nach der (Kunst-)Didaktik auf ein erweitertes Verständnis von Didaktik zurückgreifen. So verstehen wir Didaktik als ›Lehre vom Lehren und Lernen‹ und damit nicht nur als Praxis guten Unterrichts, sondern als reflexives Bewusstsein über die komplexen Prozesse, die in Lehre und Lernen ablaufen. Didaktik formuliert in dieser Perspektive nicht nur Gelingensbedingungen für Unterricht, sondern wird in ihrer Komplexität verstanden als reflexive Annäherung, u.a. an Momente des Unplanbaren und Unvorhersehbaren im Pädagogischen. Während Didaktik oftmals als Form fixierter Wissensbestände und unterrichtspraktischer Methodenkanons aufgefasst wird, möchten wir dagegen Kunst-Didaktik stärker als ernst zu nehmende Suchbewegung verstehen, als immer wieder neu zu konzipierendes, experimentelles Antworten zwischen Kunst und Pädagogik.
Wie können hieran anschließend kunstpädagogische Settings aussehen, die nicht nur auf Wissensvermittlung zielen, sondern Lehr-Lern-Prozesse zu neuem und anderem Wissen hin öffnen? Wie kann der forschende, suchende Umgang mit Kunst pädagogisch gerahmt werden? Welche Übergänge und Differenzen lassen sich ausmachen zwischen einem intentionalen und aktiven (Auf-)Zeigen und einem eher passivischen Sich-Zeigen – einer Sache, eines Inhalts, eines Phänomens? Wie lassen sich kunstpädagogische Situationen inszenieren, in denen Unerwartetes, Unvorhergesehenes und Neues nicht als Störung auftritt? Inwieweit lassen sich solche Situationen als Schnittstellen zwischen Forschung und Lehre verstehen?
donnerstags, 16:15 Uhr – 17:45 Uhr, Von-Melle-Park 8, Raum 404
Bitte melden Sie sich kurz formlos per E-Mail bei lukas.sonnemann"AT"uni-hamburg.de an.
Einzeltermine
30.05.2024
Ankommen. Theorie- und Praxisreflexion einer künstlerischen Begegnung mit ukrainischen Schüler*innen mit besonderem Fokus auf nonverbale Lehr- und Lernprozesse
Dr. Christin Lübke, Departement Kulturanalysen und Vermittlung, Fachdidaktik Art & Design, Zürcher Hochschule der Künste, Zürich
20.06.2024
Kunstdidaktische Figuren der Öffnung
Gesine Hopstein, Humanwissenschaftliche Fakultät, Kunst & Kunsttheorie, Universität zu Köln
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Gesine Hopstein, Humanwissenschaftliche Fakultät, Kunst & Kunsttheorie, Universität zu Köln
27.06.2024
Kunstdidaktik anders denken: Konzept und Praxis der Bilderbuchwerkstatt im Rahmen der grund_schule der künste
Prof. Dr. Kirsten Winderlich, Ästhetische Bildung in der Kindheit Kunstdidaktik/Grundschule, Universität der Künste Berlin (UdK Berlin)
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Prof. Dr. Kirsten Winderlich, Ästhetische Bildung in der Kindheit Kunstdidaktik/Grundschule, Universität der Künste Berlin (UdK Berlin)
11.07.2024
Es zeigt sich
Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Ästhetischen Erziehung, Universität Hamburg
Koordination
Prof. Dr. Andrea Sabisch / Lukas Sonnemann / Anna Stolz, alle Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der sprachlichen und ästhetischen Fächer, Universität Hamburg
Prof. Dr. Andrea Sabisch / Lukas Sonnemann / Anna Stolz, alle Fakultät für Erziehungswissenschaft, Didaktik der sprachlichen und ästhetischen Fächer, Universität Hamburg