Konfliktberatung und Mediation
Berufsbegleitende Weiterbildung, Ausbildung zur Mediatorin, zum Mediator und betrieblichen Konfliktberaterin, Konfliktberater, Mediationsausbildung
- Konfliktberatung, Einzelberatung
- Mediation in Theorie und Praxis
- Recht in der Mediationspraxis
- Mediation von identitätsbasierten Wertekonflikten
- Umgang mit Emotionen, Emotionsmanagement und Selbsterfahrung
- Umgang mit Machtstruktur und Hierarchie
- Neu: Digitalkompetenzen und Onlinemediation
- berufsbegleitend
- Präsenzlehre am Wochenende (Do, Fr, Sa oder Fr, Sa)
- 13 Wochenendseminare innerhalb von 18 Monaten
- Zeitaufwand 390 Stunden
- Voraussetzungen: abgeschlossene Hochschul- oder Berufsausbildung und mindestens ein Jahr Berufstätigkeit, emotionale Stabilität
- durchgehende Doppeldozentur, individuelle Betreuung
- Universitätszertifikat mit 13 ECTS-Leistungspunkten
- Nächster Kursstart: 12.05.2023
- Interessentenliste: Wir nehmen Sie gerne auf den Interessentenverteiler auf und informieren Sie, sobald neue Kurstermine feststehen oder wir eine Infoveranstaltung anbieten. Bitte füllen Sie das Formular zur Aufnahme in den Interessentenverteiler aus.
Die Weiterbildung Konfliktberatung und Mediation bildet sowohl für die interne betriebliche Konfliktberatung als auch für die freiberufliche Tätigkeit als Mediator:in aus.
Mediation in Teams, Team-Mediation: Sind Sie speziell an Teammediation interessiert? Bitte schauen Sie sich unsere berufsbegleitende Weiterbildung Mediation in Gruppen und Teams an.
Inhalte
Konflikte im Arbeitsalltag
Immer wieder treten schwierige Situationen zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und Mitarbeitern sowie in Teams auf. Wenn Konflikte eskalieren, hat das negative Folgen für die Arbeitsatmosphäre und Produktivität. Daher werden in Organisationen zunehmend eigene Systeme mit internen KonfliktberaterInnen aufgebaut. Durch informelle Konfliktlösung und Prävention sollen die formalen Konfliktlösungsverfahren ergänzt werden. Vemehrt ziehen Unternehmen auch externe MediatorInnen hinzu. Das weiterbildende Studium "Konfliktberatung und Mediation" der Universität Hamburg bildet sowohl für die interne Konfliktberatung und -vermittlung als auch für die externe Mediation aus.
Konfliktberatungs- und Mediationsausbildung
Die Ausbildung in "Konfliktberatung und Mediation" qualifiziert für die Einzelberatung einer Konfliktpartei, die dann eine faire Konfliktlösung selbstständig anstreben kann. Für die Mediation werden den Teilnehmenden Kenntnisse, Methoden und Werthaltungen vermittelt, mit denen diese zwei Parteien bei der direkten Lösung ihres Konfliktes wirksam unterstützt werden können.
Seminar: Grundlagen der Konfliktberatung und Gesprächsführung
Für die informelle Konfliktvermittlung ist ein Grundverständnis von Konflikten, deren Dynamik und deren Hintergründen erforderlich. Es ist nötig, abschätzen zu können, in welchen Fällen ein Einsatz möglich und lohnenswert erscheint und wann auf andere Formen der Konfliktbeilegung zurückgegriffen werden sollte.
In diesem Seminar wird das Verständnis der Teilnehmenden für die Merkmale und Hintergründe von Konflikten erweitert. Es werden Modelle zur Konfliktdiagnose und -analyse vorgestellt und auf der Grundlage eigener Erfahrungen eingeübt.
Inhalte
- Erarbeitung einer praktikablen Konfliktdefinition
- Abschätzung von Dynamik, Eskalationsstufe und Interventionsmöglichkeiten in einem Konflikt
- Einsatz von Modellen und Übungen zur Klärung von Konflikthintergründen und -dynamiken, insbesondere das Eisberg-Modell
- die Rolle als neutrale Konfliktberaterin/neutraler Konfliktberater im Verhältnis zu alternativen Positionen und Rollen
Seminar: Konfliktberatung in der Praxis
Konfliktberatung zeichnet sich dadurch aus, die Struktur des Gesprächs im Blick zu haben und den roten Faden zu halten. Gleichzeitig erfordert sie ein hohes Maß an Flexibilität, um auf das individuelle Anliegen einer Konfliktpartei eingehen und diesem gerecht werden zu können.
Beratungsprozess als Ganzes
In diesem Ausbildungsmodul steht der Beratungsprozess als Ganzes im Mittelpunkt. Ziel ist dabei die Integration der bereits erworbenen Denk- und Werkzeuge aus dem ersten Modul sowie die Erweiterung von Handlungskompetenzen.
In Simulationen werden die Kompetenzen der Einzelberatung schrittweise verfestigt. Das eigene Vorgehen wird in kleinen Gruppen reflektiert und Handlungsalternativen werden anhand praktischer Sequenzen erprobt.
Inhalte
- Simulation von Beratungsgesprächen
- Durchführung von Beratungen im Rollenspiel (alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer)
- gemeinsame Auswertung der Rollenspiele und Erarbeitung nützlicher Alternativen
- Integration unterschiedlicher Beratungskompetenzen
- Umgang mit schwierigen Situationen in der Einzelberatung
Seminar: Umgang mit Emotionen
Emotionen spielen in Konflikten eine zentrale Rolle. Kognitives Verständnis für die andere Seite allein reicht für tragfähige Konfliktlösungen und eine Verbesserung der Beziehungen nicht aus, der Perspektivenwechsel muss emotionales Nachempfinden mit einschließen. Die meisten Menschen können im Konflikt ihre Gefühle nicht immer gänzlich steuern. Dies gilt für die Konfliktparteien ebenso wie für Mediatoren im Konfliktberatungs- und Mediationssetting, wenn sie innerlich auf das Konfliktgeschehen der zu Beratenden reagieren. Gefragt ist also Emotionsmanagement in zwei Blickrichtungen:
- Wie reagiere ich selbst als Konfliktbeteiligte/Konfliktbeteiligter?
- Wie reagiere ich in der Rolle der Mediatorin/des Mediators in herausfordernden Situationen?
Seminar: Umgang mit Emotionen I
Je genauer Konfliktberater und Mediatoren ihr eigenes Konfliktverhalten und ihre gefühlsmäßigen Reaktionsmuster kennen, desto besser werden sie mit negativen Emotionen in der Beratungssituation umgehen können. Bearbeitet werden eigene Konflikte der Teilnehmenden und die dazugehörigen emotionalen Reaktionsmuster. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur Selbsterfahrung.
Inhalte
- Was sind Emotionen?
- Reflexion eigener und fremder Reaktionsmuster in Konfliktsituationen
- Auseinandersetzung mit negativen Emotionen in eigenen Konfliktsituationen
Seminar: Umgang mit Emotionen II
Im Zentrum dieses Seminars steht das Rüstzeug zum Emotionsmanagement. Mittels intensiver Übungen und Rollenspiele werden u. a. folgende Fragestellungen reflektiert: Wie können die emotionalen Reaktionen der Konfliktparteien in der konkreten Gesprächssituation so gelenkt werden, dass der Konflikt nicht eskaliert, sondern Gefühle als Konflikthintergrund nachvollziehbar werden.
Inhalte
- eigene Gefühle im Beratungsprozess wahrnehmen, aushalten und in sinnvolle Interventionen verwandeln
- starken Gefühlsausdruck in annehmbare Bahnen lenken; indirekt ausgedrückte Gefühle spürbar und verständlich machen
- mit gefühlsbezogenem Widerstand fruchtbar umgehen
- persönliche Stabilität in Stress- und Grenzsituationen erhalten und weiter entwickeln
Seminar: Mediation in Theorie und Praxis
Das Gespräch mit zwei Konfliktparteien ist vielschichtiger als die Konfliktberatung mit einer Person. Gerade wenn in einer Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehreren Personen ein Gespräch nicht mehr möglich scheint oder der Streit dominiert, sind Mediatorinnen und Mediatoren gefordert. Sie vermitteln als allparteiische Dritte, geben dem Gespräch eine klare, transparente Struktur und helfen den Beteiligten, doch noch eine Lösung zu finden.
In diesem Seminar werden die Prinzipien und Methoden der Mediation für den Präsenz- und Online-Einsatz erfahrbar. Zum Kennenlernen werden die fünf Phasen der Mediation vorgestellt, mit denen die Teilnehmenden die Konfliktparteien schrittweise anleiten, ihre unterschiedlichen Sichtweisen darlegen, Verständnis füreinander erlangen und letztlich einvernehmlich eine Regelung für den Konflikt vereinbaren.
In praktischen Einheiten werden die Kompetenzen geübt, die es ermöglichen, das Gespräch zu steuern und die Konfliktparteien anzuleiten, ohne sich jedoch inhaltlich zu beteiligen. Ein Wochenende widmet sich dabei den besonderen Herausforderungen der Online-Mediation. In Rollenspielen probieren die Teilnehmenden Mediationsmethoden schrittweise aus und erfahren so die Wirkungsweise der einzelnen Mediationsphasen. Dabei werden sie die unterschiedlichen Perspektiven einnehmen: als Konfliktpartei, als Mediatorin/Mediator sowie als Beobachtende. Darüber hinaus kann das Gelernte in Übungsangeboten, praktisch vertieft werden. In der Auswertung werden das eigene Vorgehen reflektiert und Handlungsalternativen anhand praktischer Sequenzen erprobt.
Inhalte
- Struktur einer Mediation: fünf Phasen von der Einleitung bis zur verbindlichen Vereinbarung
- die Rolle von Mediatorinnen/Mediatoren und ihre Bedeutung für den Klärungsprozess
- "Lösungsaufschub" aushalten
- den Konflikt strukturieren
- aktiv zuhören nach zwei Seiten
- Erhellen der Konflikthintergründe: Erkunden der Interessen und Bedürfnisse
- Methoden, um Positionen in Bewegung zu bringen
- Treffen verbindlicher Vereinbarungen
- Durchführung einer Mediation im Rollenspiel (alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer)
- gemeinsame Auswertung der Rollenspiele und Erarbeitung nützlicher Alternativen
Seminar: Recht in der Mediationspraxis
Das Recht kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise in Konfliktvermittlung und Mediation eine Rolle spielen: Es definiert und bestimmt den Rahmen, in dem Mediation überhaupt erst möglich wird; es kann als zusätzlich eskalierender "Konkurrent" auftreten und die Mediation blockieren oder auch komplett in Frage stellen; das Recht kann aber auch die Klärung der Interessen und die Konkretisierung der Gerechtigkeitsvorstellungen der Beteiligten unterstützen und maßgeblich zum Zustandekommen und zur Qualität einer Einigung der Parteien beitragen.
Die Teilnehmenden werden für das Recht, dessen Rolle und Funktionen im Rahmen der Konfliktvermittlung, sensibilisiert; sie erfahren, welche Hürden ihnen begegnen können und wie sich das Recht in der Mediation konstruktiv ansprechen und einbinden lässt.
Die berufsrechtlichen Rahmenbedingungen von Mediation werden vorgestellt und mit Blick auf ihre Relevanz in der Praxis mit Rollenspielsequenzen und Übungen verbunden.
Der Ausbildungsteil zu Recht in der Mediationspraxis findet in zwei Abschnitten von einmal 2 vollen Tagen in Präsenz und zwei halben Tagen online statt. Er ist damit auch darauf ausgerichtet, die digitalen Kompetenzen der Teilnehmenden für die Mediation zu fördern.
Inhalte
- rechtliche Rahmenbedingungen und Rechtsfragen "informeller" Konfliktvermittlung in Organisationen
- Mediationsvereinbarung, Mediationsklausel
- Mediationsgesetz
- Rechte und Pflichten des Mediators/der Mediatorin, Vertraulichkeit und ihre Grenzen, Haftung, zulässige rechtliche Information und unzulässige Rechtsberatung
- Informationspflichten, Tätigkeitsverbot
- Funktionen und Einbindung des Rechts in der Mediation
- Mitwirkung externer Berater/Beraterinnen
Seminar: Umgang mit Machtstruktur und Hierarchie
In Konflikten geht es immer wieder auch um Macht und Ohnmacht. Oft erleben sich die Konfliktparteien als ohnmächtig: entweder der anderen Konfliktpartei oder der Mediatorin/dem Mediator ausgeliefert. Nicht nur in Konflikten in Organisationen bekommen wir es in der Mediation mit Machtungleichgewichten zu tun.
In hierarchisch strukturierten Organisationen gilt es, in der Auftragsklärung, in Vorgesprächen und in der Mediation selbst einen guten Umgang mit (un)klaren formellen Positionen zu finden.
In Organisationen mit flachen formalen Hierarchien (soziale Einrichtungen, Gemeinden, Bürgerinitiativen etc.) begegnen uns unterschiedliche informelle Machtpositionen mit zum Teil verdeckten Machtspielen der Konfliktparteien.
Dieses Modul setzt sich mit dem Begriff "Macht" in Bezug auf Konfliktgeschehen auseinander, insbesondere im Hinblick auf den Grundsatz der Gleichberechtigung der Konfliktparteien in der Mediation.
Inhalte
- Betrachtung des Phänomens "Macht"
- Auseinandersetzung mit unterschiedlichen (konstruktiven sowie destruktiven) Machtstrategien
- unterschiedliche Hierarchieformen in Unternehmen, Sozialbereich und Non-Profit-Organisationen
- Auswirkungen von formellen und informellen Positionen auf Konflikte
- Herausforderungen der Auftragsklärung im hierarchischen Kontext
- Umgang mit Machtungleichgewichten in der Mediation
- Auseinandersetzung mit eigenen Macht- und Ohnmachtsgefühlen in der Rolle als Mediatorin/Mediator
Seminar: Umgang mit identitätsbasierten Wertekonflikten
Nicht nur in der Mediation zwischen Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft treffen wir auf tiefgreifende, identitätsstiftende und oft eskalierte Wertekonflikte. Im betrieblichen Kontext begegnen uns beispielsweise Gräben zwischen Jung und Alt, Konfliktfelder zwischen Hierarchieebenen oder zerrüttete Verhältnisse zwischen verschiedenen Berufs- oder Statusgruppen.
Werte sind per se nicht verhandelbar. Wir können als Mediatorinnen und Mediatoren jedoch Konfliktparteien darin unterstützen, sich ihrer unterschiedlichen Werthaltungen bewusst zu werden, ein wechselseitiges Verständnis füreinander zu erlangen und einen konstruktiven Umgang mit ihren unterschiedlichen (!) Werthaltungen zu finden.
Mittels kurzer Inputs, selbstreflexiver Übungen (beispielsweise zur eigenen Verortung in den zentralen kulturellen Dimensionen) sowie übender Rollenspiele zur Mediation im interkulturellen Kontext wird praktische Handlungskompetenz für dieses Anwendungsfeld erworben.
In intensiven Auswertungen der Rollenspiele wird das eigene Vorgehen reflektiert und Handlungsalternativen anhand praktischer Sequenzen erprobt.
Inhalte
- Erarbeitung eines Kulturbegriffs
- Einführung in zentrale Kulturdimensionen
- Umgang mit Wertekonflikten
- Erhellen der Bedeutungen von Handlungen als Symbole, Rituale und Traditionen
- Umgang mit Zuschreibungen
- Auseinandersetzung mit den Grenzen der eigenen Ambiguitätstoleranz
- Mediation als kulturgeprägtes Verfahren
Seminar: Auftragsgestaltung
Konflikte sind häufig komplex. Daher können die Ausgangslagen, mit denen es Konfliktberaterinnen und -berater zu tun bekommen, unübersichtlich sein.
Worum wird hier gestritten? Was ist eigentlich der Konflikt? Wer ist direkt oder indirekt am Konflikt beteiligt oder nur von ihm betroffen? Wer muss und will hier was und vor allem auch mit wem klären? Welches Konfliktbearbeitungsverfahren ist im vorliegenden Fall angemessen und aussichtsreich? Und welches davon kann ich persönlich anbieten?
Diese Fragen gilt es zu beantworten, um ein sinnvolles Prozessdesign entwickeln zu können. Nicht selten stellt die Auftragsklärung bereits eine wichtige Beratungsleistung dar. Im Seminar werden dazu sowohl Fälle und Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektiert als auch Fallbeispiele im Rollenspiel bearbeitet.
Inhalte
- Klärung der Ausgangslage
- Differenzierung verschiedener Konfliktbearbeitungsverfahren
- Erstellung von Prozessdesigns
Supervision
Die Erfahrungen, die die Teilnehmenden mit der praktischen Anwendung von Konfliktberatung und Mediation machen, werden vertieft und ausführlich im Rahmen der Supervision aufgegriffen.
Ziel dieser kontinuierlichen Praxisbegleitung ist es, aufbauend auf den spezifischen individuellen Herausforderungen der Teilnehmenden das jeweilige Handlungsrepertoire zu erweitern und zu vertiefen. Dabei reflektieren die angehenden Konfliktberaterinnen und -berater und Mediatorinnen und Mediatoren insbesondere, wie sie ihre professionelle Rolle und Funktion so wahrnehmen können, dass die Ziele der Konfliktbearbeitung optimal unterstützt werden.
Supervision und Praxisberatung in Halbgruppen
Typische Anliegen in dieser Phase sind beispielsweise die folgenden Fragen:
- Wie mache ich mein Angebot bekannt und was sind dessen Besonderheiten?
- Was sind die Herausforderungen für mich als interne bzw. externe Mediatorin/als interner bzw. externer Mediator bei der Auftragsklärung?
- Wann nehme ich einen Auftrag (nicht) an?
- Wie sorge ich für förderliche Rahmenbedingungen meiner Tätigkeit?
- Wie gehe ich mit "schwierigen" Konfliktparteien um?
- Wie überwinde ich Blockaden im Beratungs- bzw. Mediationsprozess?
Zur Verfügung stehen dabei sämtliche Methoden, die im Rahmen von Fall-Supervision zum Einsatz kommen können. Das Spektrum umfasst z. B. individuelle Beratung (z. B. durch systematischen Perspektivenwechsel oder die Arbeit mit dem Inneren Team nach Schulz von Thun), die Generierung alternativer Handlungsmöglichkeiten in Form eines Actstormings, die Anleitung kollegialer Fallberatung etwa im Sinne der mediationsanalogen Supervision oder auch die strukturierte Gestaltung von Gruppendiskussionen.
Selbstorganisierte Lerngruppen
Parallel findet während der Weiterbildung ein begleitender Austausch in selbstorganisierten Lerngruppen statt (in terminlicher Eigenorganisation).
Abschlussveranstaltung
Nach fast zwei Jahren Weiterbildung, Supervision und Beratungspraxis werden die Erfahrungen und Entwicklungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektiert und kritisch gewürdigt:
Wie bin ich gestartet und wo bin ich gelandet? Wie hat sich mein Rollenbild und Selbstverständnis einer Konfliktberaterin/eines Konfliktberaters bzw. einer Mediatorin/eines Mediators entwickelt und differenziert? Welche Fragen haben sich geklärt, welche sind entstanden? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Gelegenheit zur persönlichen Reflektion und "Ernte" und erhalten eine individuelle Rückmeldung:
- persönliches Resümee und Ausbildungs-Reflexion
- individuelles Entwicklungs-Feedback
- Zertifikats-Übergabe
Auftaktveranstaltung
- Kennenlernen von Ablauf und Zielsetzung des Studienganges
- Beschreibung der Rolle einer betrieblichen Konfliktberaterin/eines betrieblichen Konfliktberaters sowie der einer Mediatorin/eines Mediators
- gegenseitiges Kennenlernen
Aufbauende Weiterbildung – Team Mediation
Nach erfolgreichem Abschluss bieten wir an der Team-Mediation interessierten Teilnehmenden die aufbauende Weiterbildung Mediation in Gruppen und Teams an.
Lehr- und Lernkonzept
Das weiterbildende Studium setzt sich aus 11 vertiefenden Theorie-Seminaren und der Praxisbegleitung (Supervision) zusammen. Die Praxisbegleitung und Supervision erfolgt ab dem zweiten Jahr kontinuierlich sowohl beim Schritt in die Praxis der Konfliktberatung und Mediation als auch bei der systemischen Implementation des Konfliktmanagements in der Organisation.
Wissenschaftliche, professorale Leitung und eingespieltes Trainerteam
Der wissenschaftliche Programmleiter Prof. Dr. Redlich und die Trainerinnen und Trainer sind ein eingespieltes Team, das seit Jahren gemeinsam im Rahmen dieser Weiterbildung unterrichtet und auch in anderen beruflichen Kontexten eng zusammen arbeitet.Das Trainerteam tauscht sich fortlaufend über die Seminarwochenenden hinweg aus und stimmt die konkreten Lehrinhalte einzelner Veranstaltungstage ab. So gewährleisten wir, dass die Inhalte der Seminartage sich direkt aufeinander beziehen. Unsere durchgehende Doppeldozentur ermöglicht den Trainerinnen und Trainern eine individuelle Betreuung der Seminargruppe sowie eine stärker bedarfsorientierte Seminargestaltung, so dass ggf. Inhalte auch kurzfristig situationsbezogen angepasst werden können.
Praxisnahes Training in Doppeldozentur
Die Trainerinnen und Trainer vermitteln praxisnah und anwendungsbezogen moderne Methoden und Handlungsstrategien, immer in Doppeldozentur. Eine Mischung aus Lernen an Vorbildern, selbstorganisiertem Lernen in Gruppen und probierend-entdeckendem Praxis-Handeln baut auf den vorhandenen Kompetenzen der Teilnehmenden auf, vertieft diese und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Methodische Grundlagen
Schwerpunkt der zugrunde liegenden kommunikationspsychologischen Erkenntnisse ist einerseits die Entwicklung von Konzepten zum besseren Verständnis des zwischenmenschlichen Miteinanders, wie z. B. dem inzwischen auch in Schulen unterrichteten "Kommunikationsquadrat". Andererseits ist es die Vermittlung von praktischen Handlungskompetenzen für eine authentische Umsetzung der gelernten Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktlösungsprinzipien.
Lernprozess
Das Ausbildungsteam setzt auf bewährte Verfahren (Lektüre, Kurzvorträge, Diskussion und Kleingruppenarbeit) und moderne Vermittlungsmethoden, die anschaulich mit Hilfe von Visualisierungs- und Präsentationstechniken eingesetzt werden:
- Handelndes Lernen durch einen hohen Anteil praktischer Übungs- und Erprobungsphasen verbunden mit angeleiteter Reflexion und individuellem Feedback
- Entdeckendes "Lernen am Modell" durch motivierendes, ressourcenbezogenes, offenes Ausprobieren in komplexen Situationen und mit gezielter Beobachtung anderer handelnder Akteure
- Reflexives Lernen durch angeleitete Selbstreflexion in Form von Übungsmodulen, Aufträgen zur Selbstbeobachtung und persönlicher Entwicklung (auch in Form schriftlicher Aufgaben) sowie durch individualisierte Rückmeldung
- Selbstorganisierte Lerngruppen: Die Selbstorganisierten Lerngruppen (SOL) sollten vier bis sechs Teilnehmende umfassen. Die SOL treffen sich in Eigenorganisation in regelmäßigen Abständen zwischen den Seminaren, um die vermittelten Modelle und Instrumente in Übungen zu vertiefen.
- Praktische Fallbearbeitung: Die Teilnehmer/-innen sollen nach dem 2. Seminar anfangen, Einzelberatungen durchzuführen. Hierzu fertigen die Teilnehmenden eine Beschreibung eines Falls und ihrer Einschätzung an.
Um Konfliktparteien hilfreich durch ihre Auseinandersetzung zu leiten, bedarf es einer authentischen Persönlichkeit. Neben der reinen Vermittlung von Inhalten wird das Team die Teilnehmenden darin unterstützen, ihr Wissen auch in Können umzuwandeln und mit ihrer eigenen Persönlichkeit in Einklang zu bringen.
Verankerung im Unternehmen
Das weiterbildende Studium "Konfliktberatung und Mediation" setzt auf ein nachhaltiges und begleitendes Konflikt-Management-System. Im besten Fall ist ein solches System bereits Teil einer entsprechenden Unternehmensstrategie oder aber es wird noch gemeinsam mit der Organisation entwickelt. Die wissenschaftliche Leitung berät und unterstützt die zukünftigen Konfliktberaterinnen und -berater in dieser Hinsicht bei Bedarf individuell. Damit sich ein solches Konflikt-Management-System etabliert, werden Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Führungskräfte durch kollegialen Austausch, Fortbildung und Praxisberatung unterstützt.
Begleitung und Evaluation
Die Seminarleitung koordiniert und vernetzt den Einsatz der Trainerinnen und Trainer und sichert Qualität und Zielerreichung durch regelmäßigen Austausch innerhalb des Trainerkreises und eine modulbegleitende Evaluation.
Die inhaltliche Vernetzung und die begleitende Evaluation dienen zudem dazu, das weiterbildende Studium auf die Erwartungen und Kompetenzen der Teilnehmenden abstimmen zu können.
Best Practice als wissenschaftlich fundiertes Training
„Konfliktberatung und Mediation“ wurde von einem MediatiorInnenteam um Prof. Dr. Alexander Redlich entwickelt. Die Mediationsausbildung baut auf die „Best-Practice“-Erfahrungen auf, die mit dem Fischer-Appelt-Preis für hervorragende Lehre ausgezeichnet wurde, und wurde in den vergangenen 12 Jahrgängen kontinuierlich verbessert.
Studienleistungen
Vier studienbegleitende Arbeiten werden als Studienleistungen erbracht:
- Dokumentation eines Beratungsgesprächs
Im Anschluss an das Seminar "Grundlagen in der Konfliktberatung und Mediation" wird in einer schriftlichen Hausarbeit eine Fallbearbeitung (Einzelberatung) erstellt. Diese wird durch die Trainerinnen begutachtet. - Dokumentation einer Mediation
Im Laufe der Supervisionsphase wird eine Mediation in Form eines Fallberichts dokumentiert, der den Anforderungen des Bundesverbandes Mediation (BM) e. V. entspricht. Dieser wird von den Supervisorinnen betreut. - Rollenspiel zu einer Beratung
Es werden konfliktbezogene Kurzberatungen als Rollenspiele durchgeführt, die per Video aufgezeichnet und von den Prüferinnen und Prüfern begleitet und kommentiert werden. - Reflexionsbericht
Schreiben eines Reflexionsberichts über die praktische Prüfung Rollenspiel anhand der Videoaufzeichnungen. Die Begutachtung erfolgt durch die Rollenspielprüferinnen und -prüfer. - Abschlussevaluation
Zu den einzelnen Studienleistungen erhalten die Teilnehmenden detaillierte Informationen in den Seminarveranstaltungen sowie schriftliche Unterlagen.
Lehrende
Wissenschaftliche, professorale Leitung und eingespieltes Trainerteam
Der wissenschaftliche Programmleiter Prof. Dr. Redlich und die Trainerinnen und Trainer sind ein eingespieltes Team, das seit Jahren gemeinsam im Rahmen dieser Weiterbildung unterrichtet und auch in anderen beruflichen Kontexten eng zusammen arbeitet. Das Trainerteam tauscht sich fortlaufend über die Seminarwochenenden hinweg aus und stimmt die konkreten Lehrinhalte einzelner Veranstaltungstage ab. So gewährleisten wir, dass die Inhalte der Seminartage sich direkt aufeinander beziehen.
Unsere durchgehende Doppeldozentur ermöglicht den Trainerinnen und Trainern eine individuelle Betreuung der Seminargruppe sowie eine stärker bedarfsorientierte Seminargestaltung, so dass ggf. Inhalte auch kurzfristig situationsbezogen angepasst werden können.
Prof. Dr. Alexander Redlich
Diplom-Psychologe, Sozialpädagoge, Lehrer, MediatorBM® und Ausbilder für MediationBM®
- Zusatzausbildungen: Verhaltenstherapie, Psychodrama
- seit 1976 Hochschullehrer am Institut für Psychologie der Universität Hamburg, seit 2013 im aktiven Ruhestand
- Forschungsschwerpunkte: Kommunikation, Kooperation und Konflikt, Mediation mit Gruppen, Aufbau von grenzüberbrückenden Mediationsnetzwerken in politischen Spannungsgebieten
Wissenschaftliche Leitung
Juliane Ade
Rechtsanwältin, Mediatorin BM® und Ausbilderin für Mediation BM®, boscop eG.
Als Beraterin und Prozessbegleiterin arbeitet sie mit Einzelpersonen, Teams und Gruppen. Den Selbstorganisationskompetenzen von Systemen Raum zu geben gehört zu den Fundamenten der Großgruppenarbeit. Das damit einhergehende Vertrauen in die Beteiligten und in Gruppenprozesse ist grundlegend für ihre Arbeitsweise. Seit 2002 bildet sie MediatorInnen in ganz unterschiedlichen fachlichen wie gesellschaftlichen Kontexten, auch speziell in Verbindung mit Großgruppenprinzipien aus.
Seminare
- "Recht in der Mediationspraxis"
Silke Freitag
Sozialpädagogin, Psychologin, MediatorinBM® und Ausbilderin für MediationBM®
- • Seit 1995 Tätigkeit als Mediatorin für Profit- und Non-Profit-Organisationen
• Seit 1998 Tätigkeit als freiberufliche Trainerin in den Bereichen Konfliktmanagement und Mediation in Unternehmen, sozialen Einrichtungen und Verwaltungen sowie Leitung von Mediationsausbildungen
• Seit 2002 Tätigkeit als Supervisorin für Mediator/-innen und innerbetriebliche Konfliktberater/-innen
Seminare
- "Grundlagen der Konfliktberatung und Gesprächsführung"
- "Konfliktberatung in der Praxis"
- "Mediation in Theorie und Praxis"
- "Umgang mit Machtstruktur und Hierarchie"
- "Mediation von identitätsbasierten Wertekonflikten"
- "Auftragsgestaltung"
Sabine Ketels
Pädagogin, Supervisorin, MediatorinBM® und Ausbilderin für MediationBM®
- Langjährige Leitungs- und Führungstätigkeiten in Organisationen
- seit Ende der 90er Tätigkeit als Trainerin, (Konflikt-)Moderatorin und Supervision von Einzelpersonen und Teams
- Spezialisierung auf Change-Beratung, Konfliktmanagement und Mediation in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen
Supervision, Praxisbegleitung
Sascha Kilburg
Diplom-Psychologe, Mediator und Ausbilder
- Seit 2005 als Mediator, Moderator, Teamentwickler und Coach in Unternehmen, Behörden und Non-Profit-Organisationen tätig.
- Langjähriger Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg sowie Autor von Fachartikeln und Web-Based Trainings zu Kommunikation, Beratung und Konflikt.
- Lehr- und Fortbildungstätigkeit in Hochschule und Wirtschaft zu den Themen Mediation, Kommunikation, Beratung, Problemlösen und Führung
Seminare
- "Mediation in Theorie und Praxis"
- "Mediation von identitätsbasierten Wertekonflikten"
Oliver Lokay
Diplom-Sozialarbeiter und Mediator
- hauptberuflich Führungskraft und Berater in einer psychosozialen Beratungsstelle für Mitarbeitende und Führungskräfte in einem deutschen Großunternehmen
- über 20 Jahre Beratungspraxis; Schwerpunkt Menschen in Belastungs-, Krisen- und Konfliktsituationen
- Moderations-, Mediations- und Beratungstätigkeit im Freiberuf
- Mediator an der Universität Hamburg und langjährige Praxis in Wirtschaftsunternehmen
- Zusatzqualifizierung Psychotraumatologie / ZTK Köln, fortlaufende Praxis im betrieblichen Feld (PSNV)
- Zusatzqualifizierung Bedrohungsmanagement (Workplace Violence) / tps Darmstadt
Seminar
- "Umgang mit Machtstruktur und Hierarchie"
Tim Pechtold
Diplom-Psychologe, MediatorBM® und Ausbilder für MediationBM®
- Ausbildung/Weiterbildung in NLP, Supervision und Coaching
- Seit 1998 tätig als freiberuflicher Berater und Trainer für Profit- und Non-Profit-Organisationen mit dem thematischen Schwerpunkt Kommunikation, Mediation und Konfliktmanagement
- Seit 1999 Tätigkeit als Mediator für Profit- und Non-Profit-Organisationen
- Zwischen 2003 und 2008 hauptamtlicher Ausbilder für Mediation bei einem Kölner Bildungsträger
Seminare
- "Mediation in Theorie und Praxis"
- "Emotionsmanagement und Selbsterfahrung"
- "Mediation in Theorie und Praxis"
- "Umgang mit Emotionen"
- "Auftragsgestaltung"
Dr. Jens J. Rogmann
Diplom-Psychologe, M.Sc. in Applied Psychology, Betriebswirt (WAH)
- Zusatzausbildungen: Systemische Beratung (ISS), Ausbilder für Problem- und Konfliktberatung (Universität Hamburg)
- seit 1994 in Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Organisationen als Moderator, Trainer und Consultant tätig
- seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg
- seit 2010 Leiter des Zentrums für Schlüsselkompetenzen des Fachbereichs Psychologie
Wissenschaftliche Leitung /Prüfungsorganisation
Kirsten Schroeter
Diplom-Psychologin, MediatorinBM® und Ausbilderin für MediationBM®
- Seit 1996 (Konflikt-)Moderatorin und Mediatorin in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen
- Langjährige Lehr- und Fortbildungstätigkeit zu Kommunikation, Mediation und Konfliktmanagement, u. a. als Koordinatorin der Praxisausbildung im Master-Studiengang Mediation (Europa-Universität Viadrina)
- Supervisorin von Einzelpersonen, Gruppen, Teams, Schwerpunkt (interne) Konfliktbearbeitung und Mediation
Supervision, Praxisbegleitung
Abschluss
Universitätszertifikat
Es wird das Universitätszertifikat "Konfliktberatung und Mediation" vergeben (13 ECTS-Punkte).
Voraussetzungen
- regelmäßige Teilnahme über alle Seminare inkl. der Auftaktveranstaltung (mind. 90 % Anwesenheitsquote)
- kontinuierliche Teilnahme innerhalb der Supervision/Praxisbegleitung (mind. 90 % Anwesenheitsquote)
- Vor- und Nachbereitung anhand der vorgegebenen Literatur
- studienbegleitende Reflexion/Einübung in den SOL-Gruppen (Mindestteilnahmequote 90 %)
- Studienleistungen
Vorbehalten sind Änderungen, die aufgrund veränderter mediationsgesetzlicher (ZMediatAusbV), die Anerkennung der Ausbildung betreffender Anforderungen des Bundesverband Mediation (BM e.V.) sowie verwaltungsrechtlicher Vorgaben seitens des Gesetzgebers und/oder der Universität Hamburg notwendig werden.
Anerkennung
Das Universitätszertifikat bietet die ausbildungsbezogenen Voraussetzungen für den Antrag auf Anerkennung als "Mediatorin/Mediator" beim Bundesverbandes Mediation e. V.
Zielgruppe und Teilnahmevoraussetzungen
Zielgruppe
- Personen, die innerhalb ihres Betriebes oder ihrer Organisation im Bereich der Konfliktlösung tätig sind oder tätig werden wollen, z. B. Fach- und Führungskräfte, Mitarbeitervertreterinnen und -vertreter, u. ä.
- Personen, die eine freiberufliche Tätigkeit als zertifizierte und/oder BM-anerkannte Mediatorin, zertifizierter ond/oder BM-anerkannter Mediator anstreben
Teilnahmevoraussetzungen
- abgeschlossene Berufs- oder Hochschulausbildung
- mindestens ein Jahr Berufstätigkeit
zudem
- nachhaltiges Interesse, als Konfliktberaterin, Konfliktberater bzw. Mediatorin, Mediator tätig zu werden
- Bereitschaft, im Rahmen der Weiterbildung das eigene Erleben und Handeln in Bezug auf diese Rolle zu reflektieren
- emotionale Stabilität (Diese ist erforderlich, da trotz des geschützten Rahmens erfahrungsgemäß in Simulation und Selbsterfahrung durchaus anspruchsvolle Situationen und Emotionen entstehen.)
Die Unterstützung der Weiterbildung und der späteren Funktion als Konfliktberaterin, Konfliktberater durch das Unternehmen bzw. die Organisation ist wünschenswert.
Zeitaufwand und Kosten
Zeitaufwand
- 13 Wochenendseminare
- 200 Stunden Präsenzzeit insgesamt. Darin sind enthalten: Seminare, Auftakt- und die Abschlussveranstaltung, Rollenspiel, Selbstorganisierte Lerngruppen (20 Stunden), Supervision/Praxisberatung (30 Stunden)
- Von den 30 Stunden Supervision finden 14 Stunden in Halbgruppen statt, 1 Stunde als Einzelsupervision, 15 Stunden als Selbsterfahrung und Selbstreflexion.
- Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel an einem Wochenende pro Monat statt (Do/Fr oder Fr/Sa oder Do/Fr/Sa).
- 190 Zeitstunden Selbststudienteil. Darin sind die Vor- und Nachbereitung der Seminare und Bearbeitungszeit für die schriftlichen Studienleistungen enthalten.
Vorbehalten sind Änderungen, die aufgrund veränderter mediationsgesetzlicher Anforderungen (ZMediatAusbV), die Anerkennung der Ausbildung betreffender Anforderungen des Bundesverband Mediation (BM e.V.) sowie verwaltungsrechtlicher Vorgaben seitens des Gesetzgebers und/oder der Universität Hamburg notwendig werden.
Kosten
7.500 Euro (Stand 12.2022)
Der Gesamtbetrag ist innerhalb von 21 Tagen nach Rechnungsdatum fällig.
Es besteht die Möglichkeit der Ratenzahlung: 20 Raten zu je 375 Euro von Mai 2023 bis Dezember 2024, jeweils zum 01. des Monats. Bitte kreuzen Sie das entsprechende Feld auf dem Anmeldeformular an, wenn Sie die Möglichkeit der Ratenzahlung nutzen möchten.
Termine
Kurs 18: 2023-2025
Kurs 17: 2022-2024
Kurs 15: 2020-2022
Kurs 14: 2019-2021
Kurs 13: 2018-2020
Beratung und Anmeldung
Beratung zur Weiterbildung
Dr. Michaela Tzankoff berät Sie gern zu allen Fragen rund um die Weiterbildung
Tel.: +49 40 42838-9715
E-Mail: michaela.tzankoff"AT"uni-hamburg.de
Ich bin i. d. R. montags bis donnerstags von 9.00 bis 15.00 Uhr, freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr erreichbar. Wenn diese Zeiten für Sie ungünstig sind, können wir auch für den späteren Nachmittag oder abends einen Termin vereinbaren.
Wir bitten um schriftliche Anmeldung mit folgenden Unterlagen per E-Mail:
- ausgefülltes Anmeldeformular (zur PDF)
- tabellarischer Lebenslauf
- Motivationsschreiben (persönliche Beweggründe für diese Weiterbildung)
- Nachweis über eine mindestens einjährige Berufstätigkeit (z. B. formlose, einzeilige Bestätigung des Arbeitgebers, oder auch Arbeitszeugnis, Zwischenzeugnis, Gewerbeanmeldung ö. ä.)
Bei erfüllten Zugangsvoraussetzungen werden die Plätze in der Reihenfolge des Anmeldungseingangs vergeben.
Max. 16 Teilnahmeplätze.
Informationsmaterial
Informationsmaterial
Flyer Konflikberatung und Mediation (PDF zum Druck)
Alle Informationen zu dieser Weiterbildung erhalten Sie barrierefrei auf dieser Seite.
Broschüre Konfliktberatung und Mediation
VDI-Nachrichten: "Streitkultur ist lernbar" (PDF)
Prof. Dr. Alexander Redlich zu Konflikten und Mediation
Interview mit dem wissenschaftlichen Programmleiter
Interview mit Prof. Dr. Alexander Redlich
Warum ist Konfliktmanagement für Unternehmen so ein aktuelles Thema?
Nach verschiedenen Studien kosten Konflikte und ihre Folgen die deutsche Wirtschaft jährlich 50 Mrd. Euro (z. B. Ponschab & Dendorfer, 2000). Der jährliche Produktionsausfall durch Mobbing wird auf ca. 12,5 bis 15 Mrd. Euro geschätzt (Blomeyer, 2000). Das mittlere Management verwendet ca. 20% der Arbeitszeit auf Konflikte und deren Bewältigung (10 bis 26 T Euro pro Manager und Jahr, nach Weidner, 2005). Konfliktbezogenes Verbesserungspotenzial in Unternehmen liegt bei durchschnittlich 19,1% der jeweiligen Kostenbasis (Recht, Personal, Kunden- und Lieferantenbeziehungen) (Exenberger et al., 2006). Wenn nur eine Kündigung und Neubesetzung einer unteren Führungsposition durch eine gelungene Mediation verhindert wird, bringt dies die Kosten für 15 bis 20 Mediationen ein.
Wie wirken sich ungelöste Konflikte auf das Betriebsklima, die Arbeitsmotivation, die Wirtschaftsleistung eines Unternehmens aus?
Bei den o. g. Kosten sind die (verdeckten) menschlichen Belastungen nicht eingerechnet: Burnout, Depressionen, Trennungen, persönliche Feindschaften, Hass und Enttäuschungen usw.
Wie arbeiten betriebliche Konfliktberater/-innen?
Sie befassen sich mit leichten bis mittelschweren Konflikten. Es handelt sich um Konflikte zwischen zwei Personen. Aber auch einzelne Konfliktparteien werden bei der Entwicklung von fairen Lösungen beraten. Das Vorgehen umfasst meist fünf Schritte von (1) der Auftragsgestaltung über (2) die Identifikation der Konfliktthemen (meist Entscheidung über Ressourcen und Veränderung negativer Verhaltensweisen) und (3) die Klärung von objektiven und subjektiven Hintergründen bis zur (4) Sammlung von Lösungsmöglichkeiten und (5) belastbaren Vereinbarungen. Gelegentlich werden Vereinbarungen noch einer Risikoanalyse und daraus entwickelten Optimierungen unterzogen. Die mediative Konfliktberatung richtet sich an fünf Werten aus: Ergebnisoffenheit des Verfahrens, Neutralität („Allparteilichkeit“) und Vertraulichkeit der Konfliktberater*innen, Freiwilligkeit und Eigenständigkeit der Parteien.
Kann man Konflikte verhindern, z. B. durch eine bestimmte Unternehmenskultur?
Eine dialogische Führungskultur, in der klare Entscheidungsverantwortung, transparente Information und fachliche Einbeziehung der Mitarbeiter*innen und respektvolle Kommunikation gut ausbalanciert wird, wirkt konfliktpräventiv und legt eine gute Grundlage für die Behandlung von schwerwiegenden Interessengegensätzen im Unternehmen.
Wer sollte sich um das Konfliktmanagement im Unternehmen kümmern?
Die Geschäftsführung sollte sehr deutlich machen, dass Konflikte als reale Gegebenheiten in Unternehmen anerkannt werden. Sie kann die große Bedeutung der systematischen Konfliktbewältigung durch ein Konfliktmanagementsystem mit zuständigen Konflikt-Anlaufstellen, internen Konfliktberatern und genügend Mitteln für externe Mediator*innen deutlich machen.
Was zeichnet die Weiterbildung „Konfliktberatung und Mediation“ der Universität Hamburg aus, was unterscheidet sie von anderen Weiterbildungen zum Konfliktmanagement? Was ist das Besondere an diesem Programm?
Es handelt sich um eine Weiterbildung, die vom Umfang her den hohen Ansprüchen der Fachverbände entspricht und die gesetzliche Vorgabe sogar um 167% übererfüllt, da sie sehr viele praktische Rollenspielübungen und zwei vollständige Fallbearbeitungen unter Supervision enthält. Überdies werden die didaktische Qualität der Kurse sowie die praktischen Lernprozesse der Teilnehmenden evaluiert. Schließlich zeichnet sich das Programm durch eine ausgewogene Balance von Vielfalt der Trainer*innen einerseits und persönlicher Betreuung andererseits aus: Mit acht Trainer*innen gibt es relativ viele Ausbilder*innen. Sie kommen aus verschiedenen Fachrichtungen (Psychologie, Jura, Pädagogik und Sozialpädagogik). Alle verfügen über jahrlange berufliche Erfahrungen als Mediatoren*innen, Supervisoren*innen und Ausbilder*innen. Die persönliche Betreuung wird von zwei Ausbilder*innen gewährleistet, die relativ viele Veranstaltungen durchführen.
Hat die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf das Konfliktpotential und die Lösung von Konflikten in Unternehmen? Was passiert, wenn große Teile der Belegschaft überwiegend im Homeoffice sind?
Das wissen wir noch nicht. Es scheint, dass die audiovisuell gestützte Online-Kommunikation einen dämpfenden Effekt auf emotionale Ausbrüche und aggressive Kommunikation hat. Inwieweit Konflikte dadurch deeskaliert oder nur verschoben werden, lässt sich zurzeit nicht belastbar sagen.
Die neuen technischen Anforderungen der Online-Weiterbildung scheinen einen kreativen didaktischen Schub angestoßen zu haben, der die informationstechnologische Bildungsmethodik auf lange Sicht deutlich erweitern kann, auch und gerade bei interaktiven Mediationsmethoden.
An wen richtet sich die Weiterbildung Konfliktberatung und Mediation?
Die Weiterbildung ist geeignet für Fachkräfte in allen möglichen Organisationen sowie freiberufliche Berater*innen, Trainer*innen und Moderator*innen, die vollständige Konfliktberatungen und Mediationen durchführen werden, und für Führungskräfte, die mediatives Handeln in ihre anderen Berufsrollen integrieren wollen.
Welche Vorkenntnisse sollte man zur Teilnahme an der Weiterbildung mitbringen?
Vorausgesetzt wird eine abgeschlossene Berufs- oder Hochschulausbildung sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung und aktuelle
Berufstätigkeit. Hilfreich scheinen nach unseren Forschungen1 folgende persönliche Kompetenzen zu sein: (1) Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, (2) Eigeninitiative, d. h. proaktive Tatkraft aus innerem Antrieb bei konflikthaften Herausforderungen, (3) Konfliktoptimismus, (4) Flexibilität bei unerwarteten Ereignissen, (5) Einfühlungsvermögen, auch bei Personen mit abweichender Meinung, (6) Konfliktfähigkeit: Eigenständiger Umgang mit Widerständen, (7) Kreativität, (8) Ausgeglichenheit/Besonnenheit und (9) Integrität: Aushalten widersprüchlicher Gefühle bei sich selbst und anderen.
Was ist das Besondere an einer Weiterbildung an der Universität?
Die Verbindung von wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Kompetenzen, die das Konzept charakterisiert und die Ausbilder*innen verkörpern. Dadurch ist die praktische Konfliktbehandlung nicht nur eine Technik, sondern beruht auf geprüftem Wissen und verantwortungsvollen Werthaltungen.
Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich in Ihrer Forschung?
Es gibt einigen Optimierungsbedarf bzgl. des Wissens über Konflikte und der Breite der Mediationsmethodik. Daher beforschen meine Mitarbeiter*innen, Studierenden, Kolleg*innen und ich die Fragen (a) Welche Kommunikationsinhalte und -formen lassen sachliche Gegensätze und persönliche Spannungen eskalieren? (b) Wie können komplexe Aufgaben-, Rollen- und psychische Verflechtungen zwischen den Konfliktparteien entflochten werden? (c) Wie kann Spannungen zwischen realen Gruppen präventiv begegnet werden? (d) Bei welchen Kombinationen von Konfliktaspekten, -persönlichkeiten, -verläufen und -kontexten ist mediative Konfliktberatung/ Mediation erfolgversprechend bzw. Expertenschlichtung oder Gerichtsverhandlung?
(Das Interview führte Magdalene Asbeck, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit am ZFW, am 21.01.2021)
1 Füllenbach, B., Rogmann, J., Redlich, A. (2016). Aspekte der Konfliktlösungskompetenz. Konfliktdynamik (5, 4) 270-219.
Das sagen unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Teilnehmerstimmen zum Programm
"In meinem Beruf als Rechtsanwalt gehören Konflikte zu meinem beruflichen Alltag. Das Studium an der AWW hat mir neue Lösungsmöglichkeiten und Herangehensweisen für Konflikte eröffnet, die meine Arbeit nun oft erleichtern und tolle Ergebnisse für meine Mandanten ermöglichen, die auf dem juristischen Weg vor Gericht kaum zu machen wären. Den berühmten "Handwerkskoffer", den mir die Ausbildung beschert hat, nutze ich jeden Tag in den Gesprächen mit Mandanten, Gegnern und Richtern. Deshalb bin ich froh, dass ich mich für das Studium an der AWW entschieden habe. Mehr noch: Die hochmotivierten und engagierten Ausbilder(innen) sind jeden Cent wert. Die Rollenspiele waren zu meiner Überraschung eine wirklich spannende Erfahrung. Sie haben mir geholfen, mich besser in Konfliktparteien hineinzuversetzen. Außerdem ermöglichte mir die Ausbildung den Austausch mit vielen talentierten Menschen mit den unterschiedlichsten Biographien und Erfahrungen. Diese Erlebnisse haben mich auch als Mensch ein Stück weit verändert. Solche Erfahrungen kann man mit Geld nicht bezahlen. Schließlich kümmert sich das Team der AWW wirklich toll um die Seminarteilnehmer. Daran könnte sich manches Unternehmen beim Kundenservice ein Beispiel nehmen."
Christian Rieckenberg, Rechtsanwalt, Halstenbek
"Die Mischung aus notwendiger Theorie und anschaulicher Praxis schafft eine Lernatmosphäre, in der ich gerne wieder die Uni-Bank gedrückt habe. Alle Trainer waren exzellent vorbereitet, Experten auf ihrem Gebiet, hoch motiviert, verständlich in ihren Erklärungen und menschlich im Umgang. Wären doch alle Vorlesungen, Kurse und Seminare an der Universität derart gestaltet! Ein Lob an die Trainer und das gesamte Team des Zentrums für Weiterbildung!"
Oliver Sinterhauf, Hamburg Port Authority
"Das weiterbildende Studium hat meine persönliche Entwicklung sowohl beruflich als auch privat geprägt. In den letzten zwei Jahren habe ich gelernt, dass es nicht für Alles eine Lösung gibt, doch für Alles mit entsprechender Betrachtungsweise Verständnis. Gesprächsstrukturen helfen mir bei der Moderation von Sitzungen und in Konfliktberatungssituationen. Ebenso fällt es mir viel leichter Themenbereiche zu erfassen und zu analysieren, wie ich weiter verfahren möchte. Inhalte und Umfang der Ausbildung sind besonders gut gewählt, z. B. Emotionsmanagement und Selbstreflexion."
Ramona Matthes, Desy, Hamburg
"Konflikte am Arbeitsplatz gehören zum Berufsalltag – auch im Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Ungelöste Konflikte bedeuten neben sinkender Motivation und steigender Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern auch beträchtliche Konfliktkosten für das Zentrum – unter anderem durch verlorene Arbeitszeit oder reduzierte Qualität der Arbeitsergebnisse. Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten kann dazu führen, dass gleichermaßen die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Reputation des Forschungszentrums in der Wissenschaftslandschaft gesteigert und gleichzeitig eine Kostenoptimierung erreicht wird. Die Ausbildung an der AWW der Universität Hamburg zum betrieblichen Konfliktberater hat mich in hervorragender Weise dem Themenkomplex näher gebracht und mich befähigt als Konfliktberater tätig zu sein."
Hartwig Häger, Helmholtz-Zentrum, Geesthacht
"Ich schätze, auch Jahre nach Abschluss der Ausbildung, die sehr gute Balance des Konzeptes. Der intensive Übungs- und Erfahrungsanteil gehörte selbstverständlich zu jeder theoretischen Erkenntnis und die Übungen forderten auch den langjährigen Beratungs-Praktiker noch heraus. Die Trainerinnen und Trainer waren authentisch und boten Orientierung durch die eigene Person. Sie wussten, was sie vermitteln und worauf besonderes Augenmerk gehört – weil viele selbst als Freiberufler mitten in der Beratungs- bzw. Mediationspraxis stehen."
Oliver Lokay, Lufthansa Technik AG, Hamburg
"Das weiterbildende Studium hat mir für meine praktische Arbeit als Beauftragte im "Lob- und Beschwerdemanagement" viel Unterstützung gebracht. Die klassische Mediation findet bei den Konflikten, die ich täglich bearbeite, keine direkte Anwendung. Bei der Analyse der Konflikte, beim Umgang mit den Beschwerdeführern und bei der Beratung von Unterstützung Suchenden sind die Inhalte aus der Weiterbildung jedoch sehr hilfreich. Die Theorien von Schulz von Thun, Christoph Thomann und Alexander Redlich tragen sehr praktisch zur Klärung vieler Konflikte und Unklarheiten bei. Die Weiterbildung an sich hat mir sehr viel Spaß gemacht. Bis heute treffe ich mich gern mit gleichgesinnten Kolleginnen und Kollegen aus dem Kurs."
Hilke Holsten-Griffin, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg
"Ich bin Joachim Stieglitz, 57 Jahre alt und arbeite als Sekretär, nicht freigestelltes Personalratsmitglied und Schwerbehindertenvertretung in der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Neben diesen Aufgaben bin ich auch noch für die Kunst an der TUHH zuständig und nun auch für die Konfliktberatung / Mediation.
Meine Kollegin befand sich bereits in dieser Ausbildung, als mich unsere Personalentwicklerin fragte, ob ich mir vorstellen könnte, ebenfalls diese Ausbildung zu absolvieren. Es war Wunsch, jemanden aus dem Personalrat in einem Konfliktberatungsystem zu etablieren. Selbstverständlich war ich sofort dazu bereit! (...)
Erleuchtungen gab es dann Perlschnurrweise während der gesamten Ausbildung. Vorweggenommen sei erwähnt, dass ich nicht eine einzige Minute missen möchte. Jedes der einzelnen Module war ein Gewinn, nicht nur inhaltlich, auch persönlich.
Als einer der ersten wesentlichen Aktionen stand die Wahl der SOL-Gruppen an, der Selbst-Organisierten-Lerngruppen. (...) Nun sollten wir vier also zwei Jahre lang eng miteinander zusammen arbeiten. Völlig unterschiedliche berufliche Werdegänge, Lebensläufe und Charaktere.(...) Mittlerweile bezeichnen wir vier uns als Familie und haben einen sehr engen persönlichen Kontakt. Wir wollen nicht mehr aufeinander verzichten.
Auch innerhalb der gesamten Gruppe haben sich Freundschaften entwickelt. Dies ist sicherlich nicht der Standard innerhalb einer Fortbildung, hat uns alle aber persönlich bereichert. Durch diese herausragende Gruppendynamik haben sich bereits erste Netzwerke gebildet, die sich in ihrer Arbeit als Konfliktberater / Mediator austauschen wollen.
Und dann gab es da ja noch die AusbilderInnen, Supervisorinnen, die Verwaltung, die Prüfer und Prüferinnen und die HiWis. Alle haben sich auf die speziellen Wünsche, Erwartungen und Fragen unserer durchaus diskussionswütigen Gruppe eingelassen; haben spontan geplante Wege verlassen, um unter viel Rücksichtnahme dann den Weg weiter zu beschreiten. Dafür hier nochmals vielen Dank.
Zu meckern habe ich nur eines: Schade, dass es vorbei ist."
Joachim Stieglitz, TU Harburg, Hamburg