Die Verstrickung von Kunst und Regime – Der Roman "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann
Dr. Karin Wittlinger
- Veranstaltungsart: Seminar
- Veranstaltungsnr.: 01.033
- Termin: Do 14:00 bis 15:30 Uhr
- Zeitraum: 04.04., 11.04., 18.04., 25.04., 02.05., 16.05.2024
- Veranstaltungsort: Zentrum für Weiterbildung, Jungiusstr. 9, Raum 218
Teilnehmerbegrenzung: 25
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
"Lichtspiel" erzählt die Geschichte des österreichischen Filmregisseurs Georg Wilhelm Papst. Er zählt neben Fritz Lang und Ernst Lubitsch zu den herausragenden Künstlern der Weimarer Republik.
Während der Machtergreifung Hitlers, 1933, dreht Papst in Frankreich. Er versucht, in Hollywood Fuß zu fassen, kehrt aber enttäuscht nach Frankreich zurück. Als er seine Familie in Österreich besucht, wird er vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überrascht und kann das Land nicht mehr verlassen. Die Repressalien des neuen Regimes bekommt die Familie in aller Deutlichkeit zu spüren. Doch der Propagandaminister in Berlin will den Filmregisseur unbedingt haben. Er verspricht viel und droht bei Widerstand mit Internierung. Papst glaubt, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird. Aber er wird ein Mitläufer und so stellt der Roman auch die Frage: Warum läuft jemand mit und wann macht er sich schuldig? Das Seminar geht der Frage der Verstrickung von Kunst und Regime nach. Dabei werden auch die Positionen von Klaus Mann in "Mephisto. Roman einer Karriere" und Lion Feuchtwanger in "Geschwister Oppermann" beleuchtet.
Literaturhinweise:
- Kehlmann, D.: Lichtspiel, Reinbek, 2023
- Feuchtwanger, L.: Die Geschwister Oppermann, 14. Aufl., Berlin, 2008
- Mann, K.: Mephisto. Roman einer Karriere, Hamburg, 2019 (Rowohlt)
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert. Diese Veranstaltungen sind nicht auf STiNE. Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.