Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte in der deutschen Gesellschaft nach 1945
Die deutsche Zeitgeschichtsforschung hat - im Gleichklang mit der Mehrheit der Gesellschaft - der extremen Rechten nach 1945 lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Seit der Selbstenttarnung des rechtsterroristischen NSU im Jahr 2011 ist ein gesteigertes Interesse in der Gesellschaft und mit ihr auch den Geistes- und Sozialwissenschaften an der Thematik zu konstatieren. Zentral ist hierbei die Einsicht, dass die extreme Rechte in der Bundesrepublik zu keinem Zeitpunkt ein isoliertes Randphänomen war und ist. Ihre Geschichte ist vielmehr stets auf das Engste mit der Entwicklung der Gesellschaft und ihrer politischen Kultur verknüpft.
In der Vortragsreihe präsentieren sechs Historiker:innen die Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung zur extremen Rechten. Sie sprechen über die Bedeutung von Rassismus und Antisemitismus für das rechte Denken und Handeln, über die Entwicklung des Rechtsterrorismus und das Versagen von Polizei und Staatsgewalt sowie über den Zusammenhang von rechter Gewalt, (ost-)deutscher Transformationserfahrung und Erinnerungskultur.
Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (SHGL) statt.
donnerstag 18:30 – 20:00 Uhr, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), Beim Schlump 83, Lesesaal (Erdgeschoss)
* Der Link zur Zoom-Übertragung wird kurzfristig auf der Website der Forschungsstelle für Zeitgeschichte (FZH) bekannt gegeben: https://zeitgeschichte-hamburg.de/home.html
19.10.2023 – Link zur Audio-Aufzeichnung
Rechte Gewalt und Rassismuserfahrungen im Nachkriegsdeutschland. Überlegungen zu einer integrierten Geschichte
Rechte Gewalt und Rassismuserfahrungen im Nachkriegsdeutschland. Überlegungen zu einer integrierten Geschichte
PD Dr. Franka Maubach, Humboldt-Universität zu Berlin
02.11.2023 – Link zur Audio-Aufzeichnung
Als der Staat sein Gewaltmonopol preisgab. Polizei und rechte Straßenmobs in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft der 1990er Jahre
Prof. Dr. Patrick Wagner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Als der Staat sein Gewaltmonopol preisgab. Polizei und rechte Straßenmobs in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft der 1990er Jahre
Prof. Dr. Patrick Wagner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
23.11.2023 – Link zur Audio-Aufzeichnung
Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. Der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke
Prof. Dr. Uffa Jensen, Technische Universität Berlin
Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. Der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke
Prof. Dr. Uffa Jensen, Technische Universität Berlin
07.12.2023
Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands
Dr. Carsta Langner, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands
Dr. Carsta Langner, Friedrich-Schiller-Universität Jena
11.01.2024 – Link zur Lecture2Go-Aufzeichnung
Vom Rechtsterrorismus zur rechtsradikalen Gewalt. Die Bundesrepublik in den 1980er Jahren
Dr. Barbara Manthe, Universität Bielefeld
Dr. Barbara Manthe, Universität Bielefeld
01.02.2024 – Link zur Lecture2Go-Aufzeichnung
Zeit der Brandanschläge. Die rechte Gewalt der frühen 1990er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik
Dr. Janosch Steuwer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dr. Janosch Steuwer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Koordination
PD Dr. Daniel Gerster / Dr. Kerstin Thieler / Maike Raap, M.A. (Öffentlichkeitsarbeit); alle Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
PD Dr. Daniel Gerster / Dr. Kerstin Thieler / Maike Raap, M.A. (Öffentlichkeitsarbeit); alle Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg