3. Juli 2025, 19:00 Uhr

Foto: Löffler 2003
Jede/r hat das schon einmal zu hören bekommen "Du bist ja nur neidisch" – und vielleicht erinnern wir uns, wie sich das angefühlt hat. Das Problem ist das Wörtchen ‚nur‘, womit alles von mir vorher Gesagte und Getane entwertet und auf eine (mögliche), vor allem aber unmoralische Motivation reduziert wird. Neid ist ein sowohl schmerzhaftes als auch ein sozial wenig anerkanntes Gefühl; das begünstigt dessen Unbewusst-Machen. - Freud hat als Prototyp des Neides bekanntlich den Penisneid ausgemacht – das kleine Mädchen vergleicht sich mit dem kleinen Jungen und stellt fest, dass ihr ‚untenherum‘ etwas fehlt, das sie gerne haben möchte. Karin Horney hat dem ihr Konzept des männlichen Gebärneides entgegengesetzt. In dem Vortrag wird es darum gehen, Konzeptionen zum Neid auf gesamtgesellschaftliche Dimensionen, wie sie in der Foulkes’schen Grundlagenmatrix skizziert sind – als da sind: Gruppenzugehörigkeit, Geschlechterverhältnis, Generationenverhältnis und soziale Position - zu beziehen.
donnerstags 19:00 – 20:30 Uhr, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal J