8. Mai 2025, 19:00 Uhr

Foto: Löffler 2003
Im Vortrag wird den Ursachen und dem Verdrängten, die das wiedervereinigte Deutschland für viele Menschen im Osten, aber auch im Westen mit sich brachte nachgegangen. Über die Auswirkungen der Transformationszeit der 90er Jahre im Osten Deutschlands wird oft geschwiegen. Das hat bei vielen Menschen, die im Osten geboren wurden, ein Gefühl der Scham, Ostdeutsche zu sein, zurückgelassen. Um die unzähligen Wunden zu heilen, die das Ende der DDR mit dem Untergang des eigenen bisherigen Lebens mit sich gebracht hat, blieb individuell und gesellschaftlich kaum Zeit. Stattdessen haben sich Neid und Ressentiments im Lauf der letzten Jahre verstärkt, was zum Erstarken extremistischer Parteien geführt hat. Anhand eines Fallbeispiels wird im Vortrag deutlich, wie sich diese gesellschaftlichen Entwicklungen auch in psychoanalytischen Behandlungen wiederfinden und nicht unabhängig von unserer historischen Entwicklung gesehen werden können.
donnerstags 19:00 – 20:30 Uhr, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal J