Interview mit dem Sprecherrat
Der Sprecherrat ist die Interessenvertretung der Kontaktstudierenden. Er wurde zuletzt im Wintersemester 2023/24 für zwei Jahre gewählt. Das Interview mit dem Sprecherrat führte Magdalene Asbeck im Juli 2024.
Warum engagieren Sie sich im Sprecherrat?
Karl-Heinz Höfken: Ich engagiere mich aus Interesse an den Inhalten, Umfang, Art der Vermittlung des Seniorenstudiums, aus Interesse an lebenslangem Lernen und aus Gründen der geistigen Fitness sowie aus Spaß an der Kommunikation und dem Kontakt mit Gleichgesinnten.
Monika Piwon: Ich fand Interessenvertretungen schon immer wichtig, sei es in Elternräten, Betriebsräten oder als Gleichstellungsbeauftragte. Das Kontaktstudium ist eine tolle Einrichtung, daran mitzuwirken ist mir wichtig und bringt Spaß.
Wolfgang Poppelbaum: Das Kontaktstudium ist eine tolle Erfindung! Ich engagiere mich, weil ich für Interessen der Kontaktstudierenden gegenüber der Universität Hamburg eintreten will. Ich werbe für das Kontaktstudium, sowohl innerhalb der Universität, z. B. beim Präsidium, als auch in meinem privaten Umfeld. Und ich versuche, Kontakte zwischen den Kontaktstudierenden zu schaffen und zu fördern.
Peter Rath: Als ich das Kontaktstudium entdeckte, war ich begeistert vom vielfältigen Vorlesungsangebot. Daher kam der Gedanke, mit dazu beizutragen, dass auch weiterhin für alle Interessierte der offene Zugang und die freie Fächerwahl möglich sind.
Edeltraut Flint: Ich finde es besonders spannend – wenn auch arbeitsintensiv –, die Studienkontakttage thematisch auszuwählen, zu organisieren und während der Studienkontakttage viele Gespräche mit Mitstudierenden zu führen.
Michael Stephan: Ich engagiere mich, um die Interessen der Kontaktstudierenden gegenüber dem ZFW und der Universitätsleitung zu vertreten und aktive Werbung für unser Studium zu betreiben. Ich möchte darüber aufklären, dass das Kontaktstudium keine Weiterbildung nur für Ältere ist. Es ist etwas Besonderes!
Worin sehen Sie Ihre Hauptaufgabe?
Karl-Heinz Höfken: In der Erhaltung und dem Ausbau des Seniorenstudiums, der Unterstützung der Seniorenstudierenden gegenüber der Universität und einem guten Verhältnis zwischen Studierenden und Universität.
Martina Milatz: Ich sehe meine Hauptaufgabe darin, die Aktivitäten, die die Interessenvertretung schon übernommen hat, weiter gemeinsam mit den anderen Mitgliedern fortzusetzen. Die Aktivitäten sind immer wieder kritisch zu hinterfragen, ob sie weiterhin von den Studierenden gewollt sind. Wenn nicht, müssen sie verändert oder ausgemustert werden. Z. B. überlegen wir, ob das sehr beliebte Kontakt-Café, das erst während der Corona-Pandemie in eine digitale Veranstaltung umgestellt wurde, jetzt wieder mehr in ein Präsenz-Kontakt-Café zurückverwandelt werden sollte. Zurzeit bieten wir monatliche digitale Kontakt-Cafés und einmal pro Semester ein Präsenz-Kontakt-Café an.
Peter Rath: Wichtig ist mir, Anregungen und auch kritische Anmerkungen der Kontaktstudierenden aufzugreifen, sie im Sprecherrat zu besprechen und dann gemeinsam mit dem Zentrum für Weiterbildung nach Lösungen zu suchen.
Michael Stephan: Das Kontaktstudium soll so, wie es zurzeit ist, weiter angeboten werden und nicht Einsparungen zum Opfer fallen. Gerade der Kontakt zwischen der älteren Generation und der Generation Z fördert das gegenseitige Verständnis. Keine Angst vor Digitalisierung. Immer ein offenes Ohr für die Belange der Regel- und Kontaktstudenten zu haben.
Monika Piwon: Ich möchte unterstützend im Team mitwirken.
Bernd Klemeyer: Als kooptiertes Mitglied des Erweiterten Sprecherrats bin ich Back-up für Frau Milatz und Frau Flint.
Was sind Ihre Ziele für die nächste Zeit?
Karl-Heinz Höfken: Meine Ziele sind die weitere Verbreitung der Idee des Lernens im Alter generell und eine gute Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen von Seniorenstudierenden an anderen Universitäten (DENISS-Netzwerk).
Bernd Klemeyer: Angesichts der kommenden geburtenstarken Jahrgänge könnte die Nachfrage nach Kontaktstudienplätzen eher steigen, die Mittelzuführung bei eher knapperen öffentlichen Kassen ist unsicher. Es gilt, die Interessen des Kontaktstudiums entsprechend zu vertreten.
Martina Milatz: Ich bin dabei, die Anmeldung zum Kontakt-Café zu vereinfachen, man soll sich selbst den Zoom-Link beschaffen können. Das entlastet uns aus dem Erweiterten Sprecherrat und verteilt die Organisation des Kontakt-Cafés auf mehrere Schultern. Außerdem beginnen wir jetzt mit den Vorbereitungen für die Studien-Kontakt-Tage 2025. Da bekommt jedes Mitglied des Erweiterten Sprecherrates Aufgaben.
Wolfgang Poppelbaum: Im Moment bin ich mit der Organisation der nächsten Studien-Kontakt-Tage beschäftigt.
Peter Rath: Oft angesprochen und diskutiert sind die Fragen nach der zugelassenen Teilnehmerzahl in den Vorlesungen und der Anteil von Präsenz- und Digitalveranstaltungen. Dabei ist es für mich weiterhin das Ziel, eine gute Balance zwischen den Wünschen der Studierenden und den Möglichkeiten der Universität bzw. des Zentrums für Weiterbildung zu erreichen. Ein weiteres Ziel ist die Mitwirkung an der Vorbereitung der nächsten Studien-Kontakt-Tage, bei denen wieder ein für viele Studierende interessantes Hamburg-Thema angeboten werden soll.
Michael Stephan: Mein Ziel ist, die Zahl der Kontaktstudierenden zu erhöhen, damit das Studium für uns bestehen bleibt. Außerdem möchte ich weiterhin als Medienlotse Ansprechpartner für die Kontaktstudierenden sein.
Was erwarten Sie von Ihren (KST)-Mitstudierenden?
Michael Stephan: Respekt und entsprechendes Verhalten gegenüber den Regel- und Kontaktstudierenden, den Lehrenden, dem ZFW und den Bediensteten der Universität.
Peter Rath: Erwartungen würde ich es nicht nennen, aber ich wünsche mir, dass die Kontaktstudierenden neugierig sind auf neue Themen und deren wissenschaftliche Betrachtung sowie offen sind für fachliche Diskussionen und einen Austausch mit anderen Studierenden.
Martina Milatz: Ich erwarte von meinen Mit-Kontaktstudierenden, dass sie offen auf die Angebote im Kontaktstudium zugehen, sich vor dem Start der Vorlesungen über die gewählten Kurse in den Sprechstunden des Zentrums für Weiterbildung beraten lassen und/oder unsere Angebote der Beratung annehmen, z. B. auf dem Infotag, den Campusführungen, der Vollversammlung und in den Sprechstunden der Medienlotsen. Auch im Kontakt-Café können immer Fragen an das ZFW gestellt werden, da normalerweise Frau Woll vom ZFW dabei ist.
Karl-Heinz Höfken: Ich erwarte von ihnen, dass sie uns als ihre Interessenvertretung unterstützen. Und ich wünsche mir, dass sie den Förderverein nach Möglichkeit inhaltlich und finanziell unterstützen.
Monika Piwon: Es wäre schön, wenn sie die Arbeit der Interessenvertretung schätzten.
Wolfgang Poppelbaum: Ich erwarte Engagement, weniger „Konsumverhalten“, außerdem angemessenes Verhalten gegenüber allen Mitstudierenden und dem Zentrum für Weiterbildung.
Was würden Sie Neulingen im Kontaktstudium empfehlen?
Edeltraut Flint: Neulingen würde ich empfehlen, offen an alles heranzugehen und viel auszuprobieren. Und keine Angst vor den Regelstudierenden. Ich habe in den ganzen 13 Jahren nur gute Erfahrungen gemacht und es entwickeln sich während der Vorlesungen tatsächlich richtige Lernkontakte, die manchmal auch ins Persönliche führen.
Wolfgang Poppelbaum: Neugierig auf alles Neue sein und sich nicht übernehmen!
Karl-Heinz Höfken: Ich empfehle, zunächst ein Studium in verschiedenen Fachrichtungen auszuprobieren, also ein Studium generale.
Martina Milatz: Ich empfehle Erstsemestern, die einführenden Kurse des Zusatzprogramms zu belegen, z. B. Einführung in das digitale Studium, einschließlich Anleitung zu mehr Datensicherheit, Einführung in STiNE, AGORA, OpenOLAT und Lecture2Go, wissenschaftliches Arbeiten. Ich würde am Anfang nicht zu viele Vorlesungen belegen und vor allem solche, die möglichst Einführungen in den Stoff vermitteln, so dass man sie gut versteht und ein Erfolgserlebnis hat.
Monika Piwon: Nicht zu viele Veranstaltungen am Anfang, nicht nur digital. Kontakte knüpfen, z. B. auch zum Sprecherrat.
Peter Rath: Nach meiner Erfahrung sollte man sich nicht zu viele Themen vornehmen, um Erfahrungen hinsichtlich des fachlichen und zeitlichen Umfangs, einschließlich der Vor- und Nachbereitung, zu sammeln. Letztlich sollte auch immer Zeit für andere Dinge neben dem Studium verbleiben.
Michael Stephan: Gerade am Semesterbeginn ist sehr viel Arbeit und es geht auch mal etwas schief. Deshalb: nicht so viele Veranstaltungen auf einmal buchen, neugierig sein auf das, was da kommt, und sich am Anfang des Semesters in Geduld üben.
Vielen Dank für diese Gespräch!