Pilotprojekt OLIM
Projektlaufzeit: 01.04.2002 bis 30.09.2004
Im Pilotprojekt "Online Lernen im Management (OLIM)" wurden Konzepte und Rahmenbedingungen für zeit- und ortsunabhängige E-Learning-Angebote entwickelt und erprobt, die den veränderten Bedarfen des Marktes entsprechen.
Beispielhaft wurde das modularisierte Fernstudienangebot „Management für Führungskräfte – Einführung in praxisrelevante Themenkomplexe” entwickelt.
Das Projekt wurde als BLK-Projekt vom Bund und dem Land Hamburg gefördert.
Abschlussbericht
Die Forschungsergebnisse wurden im Abschlussbericht des Projektes dokumentiert. Der Bericht steht als PDF zur Verfügung.
Beirat
Norbert Brackmann
Leiter des Programmbereiches Programmbegleitende Dienste / Multimedia im Norddeutschen Rundfunk (NDR)
Maren Freyberg
Geschäftsführerin der Dwight Cribb Personalberatung, Hamburg
Ursula Frömming-Gallein
Stellv. Vorsitzende des Professional Women´s Forum (und HRD - Office)
Dr. Reiner Giersch
Vorsitzender des Regional Committee des British Chamber of Commerce in Germany (und RCN Marketing GmbH)
Prof. Dr. Holger Fischer
Vizepräsident der Universität Hamburg, Vorsitz
Herbert Hoßmann
Behörde für Wissenschaft und Forschung der FHH
Prof. Dr. Norbert Meder
Professor für Allgemeine und Systematische Pädagogik, Universität Duisburg; Leiter des Teilvorhabens Web-Didaktik im vom BMB&F geförderten Forschungs- und Entwicklungprojekt L3
Dr. Peter Rabels
Ehrenvorstand der Stiftung Grone Schule
Dr. Monika Trautewig
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referat 323
Dr. Ulrich Schmid
Geschäftsführer des Multimediakontor Hamburg GmbH
Doris Wenzel-O´Connor
Institut für Sozial- und Bildungspolitik Hamburg e.V.
Projektbeschreibung
Im Projekt OLIM werden am Beispiel des modularisierten Fernstudienangebots „Management für Führungskräfte – Einführung in praxisrelevante Themenkomplexe”, Konzepte und Rahmenbedingungen für zeit- und ortsunabhängige E-Learning-Angebote entwickelt und erprobt, die den veränderten Bedarfen des Marktes entsprechen. Das Fernstudienangebot zielt neben der Vermittlung von Fachkompetenz auch auf die Verbesserung von Medienkompetenz, soft skills und study skills.
Medieneinsatz
Die Qualität der Lehre sowie die Effizienz des Lernens wird durch den Einsatz von Computer und Internet nicht per se verbessert, jedoch kann die Entwicklung und Anwendung von methodisch-didaktischen E-Learning-Konzepten oder eine sinnvolle Integration von multimedialen Lernmodulen in bereits bestehende Lernumgebungen sehr wohl zu den erwarteten Fortschritten führen.
Durch eine angemessene didaktische Aufbereitung sollen mit den „neuen” Medien bestimmte Fähigkeiten gezielt gefördert werden; hierzu zählen z.B. die Selbstlernkompetenz und die Problemlösungs- und Handlungskompetenz, die durch die Kommunikation und das Lernen in der Gruppe, durch die Wechselwirkung von Arbeiten, Lernen und Informieren in Verbindung mit der Aneignung von Orientierungswissen vorangebracht werden sollen.
Der Einsatz einer Lernplattform, die synchrones und asynchrones Arbeiten – auch an gemeinsamen Dokumenten – sowie die Kommunikation z.B. in Foren und Chats ermöglicht, unterstützt dieses Ziel.
Nicht zuletzt bezweckt der Medieneinsatz auch den Erwerb von Medienkompetenz. Hierbei wird ein spezielles Augenmerk darauf zu legen sein, inwiefern typische Aspekte netzbasierter Kommunikation genutzt bzw. sich daraus ergebene Defizite bewältigt werden können. Dies betrifft insbesondere das Fehlen non-verbaler Kommunikation (z.B. mit Hilfe der Mimik oder Gestik) sowie das Fehlen von visuellen Eindrücken, die in der face-to-face-Situation zu subjektiven Einschätzungen der beteiligten Personen führen (z.B. Alter, Hautfarbe, körperliche Beeinträchtigungen, sonstige Physiognomie).
E-Learning-Kompetenzen der Lehrenden
Die kompetente Unterstützung von netzbasierten Lernprozessen und die Betreuung der Lernenden im Netz ist nach allen bisherigen Erfahrungen eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Voraussetzung des Lernerfolges beim E-Learning. Die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für die Weiterbildung der Lehrenden zu Autoren und Moderatoren von E-Learning-Modulen sind deshalb unabdingbarer Bestandteil eines jeden Entwicklungsvorhabens auf dem Gebiet des E-Learning. Es ist darum vorgesehen, die Kompetenzen der Lehrenden im Rahmen des Train-the-E-Trainer-Moduls zu erweitern.
Förderung und Laufzeit
Das Fernstudienprojekt wird je zur Hälfte vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und dem Land Hamburg gefördert. Förderungszeitraum: 1. April 2002 bis 30. September 2004.
Qualitätskonzept
Dem Projekt liegt ein prozessorientiertes Qualitätskonzept in Anlehnung an die DIN-Vorschriften zugrunde.
Der Regelkreis
Planen --> Lenken --> Sichern, Messen und Bewerten --> Verbessern --> Planen --> ...
wird unterstützt durch eine intensive Evaluation, an der alle wissenschaftlichen Projektmitarbeiter/innen beteiligt sind.
Sie wird sich beziehen auf
- den Einsatz einer Lernplattform für die wissenschaftliche Weiterbildung aus der Sicht der Lehrenden sowie der Teilnehmenden
- die Qualität und den Aufwand für eine studienbegleitende fachliche und organisatorische Betreuung der Studierenden
- die Erarbeitung und Umsetzung eines Leistungspunktesystems
- die Akzeptanz von hybriden Modulen seitens der Teilnehmenden, aber auch der Lehrenden, sowohl im weiterbildenden als auch im grundständigen Studium
- die Möglichkeit einer teambasierten Erarbeitung von Kursinhalten und Kursgestaltung und deren Auswirkung auf die Akzeptanz innerhalb und außerhalb von Hochschulen.
Zusätzlich wird der Lernerfolg unter der Leitung von Prof. Dr. R. Schulmeister, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik (IZHD) der Universität Hamburg, evaluiert.
Projektpartner
Hochschullehrende
Prof. Dr. Klaus Moritz, Universität Hamburg
Prof. Dr. Willi Küpper, Universität Hamburg
Prof. Dr. Eva Bamberg, Universität Hamburg
Prof. Dr. Hinrich Julius, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Einrichtungen und Hochschulen
Regionales Rechenzentrum, Universität Hamburg
Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik, Universität Hamburg
Institut für Weiterbildung an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik
The Open University Business School, UK
Praktiker
Durch Absichtserklärungen eingebunden:
Norddeutscher Rundfunk (NDR)
Telelernakademie (TLA)
10 Einzelpersonen aus unterschiedlichen Bereichen sind als Praktiker in die Entwicklung der Module eingebunden.
Projektziele
Im Rahmen des Projektes soll Folgendes erarbeitet werden:
- ein weiterbildendes Studium "Management für Führungskräfte - eine Einführung in praxisrelevante Themenkomplexe"
- die Rahmenbedingungen in didaktischer, medientechnischer und medienrechtlicher Hinsicht
- die Spezifika für eine Übertragung der Ergebnisse auf das grundständige Studium
- Konzepte zur Zertifizierung von Weiterbildungsleistungen und die Erarbeitung eines Leistungspunktesystems
- Konzepte für die Entwicklung von Modulen im Team; die Teams setzen sich dabei zusammen aus Hochschullehrenden, Mediendidaktikern, -technikern und Vertretern aus der Praxis
- Vergütungsmodelle für die besonderen Bedarfe von E-Autoren und E-Moderatoren
- ein Programm zur Ausbildung von Moderatoren und Autoren für das E-Learning
- Integration des internationalen Aspektes durch Einbeziehung der Open University Business School
Im Ergebnis führt das Projekt zu einem praktikablen Konzept für den Einsatz von E-Learning in der wissenschaftlichen Weiterbildung und – nach einer gewissen Anpassung – auch im grundständigen Studium.