9. April 2025, 18:00 Uhr

Foto: K. Hoppe
Mit dem ehrgeizigen Ziel der Europäischen Union, bis 2050 klimaneutral zu werden, sind neue ingenieurstechnische Herausforderungen entstanden. Die Bereitstellung erneuerbarer Energien stellt auf dem Weg zur Klimaneutralität eine Kernaufgabe dar, welche den Aufbau von Windkraftanlagen in der Nordsee beschleunigt. Mit dieser neuen, intensiven Nutzung der Flächen geht eine zunehmende Beeinflussung des Gesamtsystems Atmosphäre-Ozean-Ökosystem einher. Im Vortrag wird erläutert, welchen Einfluss die Windkraftanlagen und insbesondere große Windparks auf das meteomarine Umfeld haben.
Mit Hilfe von hochaufgelösten Klimamodellen lassen sich zum einem der Einfluss der Energieentnahme und der Verwirbelung auf den Wind in Höhe der Rotoren und damit auf die mögliche Energieproduktion der Windparks bestimmen. Zum anderen können aber auch die Einflüsse auf für das Ökosystem relevante Parameter quantifiziert werden. Damit konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass größere Turbinen entgegen den allgemeinen Erwartungen einen geringeren Einfluss auf oberflächennahe Parameter haben, wenn die gesamte installierte Leitung gleichbleibt.
Die Vorlesung gibt zunächst einen Überblick über die Einbeziehung von offshore Windkraftanlagen in die Arbeit mit regionalen Klimamodellen. Danach werden die Einflüsse auf ausgewählte meteomarine Parameter vorgestellt und besprochen.
Ringvorlesung: Schutz und nachhaltige Nutzung unserer Meere und Küstenregionen