14. Mai 2025, 18:00 Uhr

Foto: K. Hoppe
Um den steigenden Bedarf regenerativer Energien decken zu können, werden national sowie international mehr und mehr Offshore Windparks (OWP) errichtet. Durch den schnell voranschreitenden Ausbau kommen Seevögel, wie z.B. Trottellummen, Eissturmvögel oder Basstölpel in ihrem angestammten Habitat zunehmend mit diesen von Menschen gemachten Strukturen in Berührung.
Seevögel werden stark durch Veränderungen in ihrer Umwelt, sowie auch durch menschliche Nutzungen beeinflusst. Zu den möglichen Effekten von Windkraftanlagen auf Seevögel gehören u.a. der Verlust von Lebensraum durch Meidung der OWP, Zerschneidung häufig genutzter Flugrouten zwischen Brutkolonie und Nahrungsgründen, Anlockung z.B. durch Möglichkeiten zur Rast auf den Anlagen sowie tödliche Kollisionen mit den Anlagen. Wie reagieren die verschiedenen Arten in der deutschen Nordsee auf die Gesamtheit der bisher in Betrieb befindlichen Windparks? Und wie könnte sich der bis 2045 geplante großräumige Ausbau von Offshore Windparks in der deutschen Nordsee auf die Arten auswirken?
Im Rahmen dieses Vortrages wird der aktuelle Stand der Forschung zu dem Thema vorgestellt. Bisherige Ergebnisse zeigen: Verschiedene Seevogelarten werden durch Windkraftanlagen in deutschen Gewässern beeinträchtigt. Einige Arten verlieren einen großen Teil ihres Lebensraumes, andere werden von den OWP angelockt. Der aktuelle OWP-Ausbau wirkt sich somit bereits auf das Seevogelvorkommen aus. Durch den zukünftigen Ausbau wird sich diese Situation voraussichtlich deutlich verschärfen. Um einen Ausbau der Windenergie zu gestalten, der möglichst geringe Effekte auf Seevögel hat, liefern die gewonnenen Kenntnisse eine wichtige Entscheidungsgrundlage.
mittwochs 18:00 – 19:00 Uhr, digital – Zoom