27. Mai 2024, 18:00 Uhr

Foto: Akademie der Weltreligionen/Lidiya Mishieva
Moscheegemeinden sind als eine Form der Selbstorganisationen der überaus diversen und dynamischen muslimischen Communities im stetigen Wandel. Ayşe Almıla Akca präsentiert in ihrem Vortrag aktuelle Entwicklungen, welche die Gemeindestrukturen, die Frage nach religiöser Autorität, die lokalen Auseinandersetzungen mit theologischen und gesellschaftlichen Strömungen, aber auch die Diversifizierung religiöser Praxen und die Erweiterung sozial-religiöser Dienste betreffen. Dabei geht Akca zum einen auf die ökonomischen, sozialen, religiösen und kulturellen Ressourcen der Muslim:innen ein, welche ihre unterschiedlichen sozialen Positionierungen im Gemeindeleben strukturieren. Zum anderen reflektiert sie das Gemeindeleben in Bezug auf Narrative und Praktiken gesellschaftlicher Zugehörigkeit und Partizipation.
Dr. Ayşe Almıla Akca ist Universitätsassistentin am Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Innsbruck. Sie forscht seit 2006 empirisch im islamischen Feld in Deutschland und aktuell zu Fragen und Methodologien der Islamischen Praktischen Theologie. Der Vortrag beruht auf Ergebnissen ihrer Dissertation, die mit dem Titel „Moscheeleben in Deutschland. Eine Ethnographie zu Islamischem Wissen, Tradition und religiöser Autorität“ in 2020 erschienen ist, und greift darüber hinaus Ergebnisse ihrer aktuellen ethnographischen Habilitationsforschung zur Sinngebung und Formationen religiöser Praxen von Muslimen und Musliminnen u.a. mit Bezug zu Ramadan und Fasten, Nachhaltigkeit und Umweltpraxis auf.
Ringvorlesung: Religionsgemeinschaften und Gemeinden im Wandel