Großstadt erzählen

Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: 25

 

 

Großstadt und literarische Moderne entwickeln sich gleichzeitig. Keine Metropole ohne die dazugehörige Dichtung und umgekehrt. "Zum Thema Großstadt ließe sich leicht eine ganze Bibliothek zusammenstellen!" schreibt Karl Riha. "Schließlich haben sich die großen Städte seit mehr als zweihundert Jahren zu den großen Zentren der Literatur entwickelt: sie liefern ihr die Lokalitäten fürs literarische Leben, literaturproduzierende und -vertreibende Institutionen, das Publikum, die Kritiker, liefern ihr die Schauplätze für ihre Romane, die großen Tableaus der Gesellschaft, die Schaubilder der Prosperität, der Not und des Elends." Darüber hinaus kann die Stadt verstanden werden als „narrativer Raum“ (Richard Sennett), also ein Raum, in dem und über den erzählt wird, der selbst aber auch Ergebnis dieser Erzählungen ist. Unsere Vorstellungen davon, was eine Metropole ist, speisen sich nicht zuletzt aus den Stadtansichten der Literatur. Das Seminar will sich damit beschäftigen, wie die Stadt beschrieben wird, ihre Menschen, ihr Zentrum, ihre Peripherie, ihre Grenzen zur Umgebung. Das genaue Programm wird vor Beginn auf AGORA eingestellt.