Der Viktorianismus in 12 Songs: Die Lieder der Music Hall des 19. Jhs. als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen
Rolf von der Reith, Sandra von der Reith
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Veranstaltungsart: Vortragsreihe
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Veranstaltungsnr.: 01.022
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Termin: Di 12:00 - 13:00 Uhr
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Veranstaltungstage: 15.10., 05.11., 19.11., 03.12., 17.12.2024, 07.01.2025, 21.01.Veranstaltungsort: Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel West, Raum 221
Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: keine
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Das Bild der britischen Kultur während der Regierungszeit Königin Victorias ist nach wie vor stark vom Roman und der Lyrik geprägt. Aber das ist eben nur ein Teil des Bildes: In der damaligen Wahrnehmung waren das Theater und sein "proletarischer" Ableger, die Music Hall, die bestimmenden Formen der Alltagskultur – das Theater mit seinem enormen Umsatz an Stücken (nicht weniger als drei an jedem Abend) und die Music Hall mit ihrem unersättlichen Appetit auf sentimentale oder frivole Liebeslieder, auf Slapstick und Satire, auf Kommentare aktuellen Geschehens und auf Balladen über häusliche Tragödien und schauerliche Verbrechen. Für jeden Geschmack war also etwas dabei – nur eben für den "gehobenen", "verfeinerten" Geschmack nicht. Aber genau weil die Music Hall zielsicher auf die Vorlieben der Massen ausgerichtet war, ermöglicht sie, die Umwälzungen des viktorianischen Zeitalters anhand der Wahl der Themen und ihrer Behandlung anschaulich nachzuvollziehen.
Jeweils ausgehend von einem in der jeweiligen Sitzung vorgestellten und analysierten Music-Hall-Stückes (sowie dem einen oder anderen weiteren Lied zum Vergleich), sollen in der Vortragsreihe die verschiedenen Aspekte dieses Zeitalters, dessen Entwicklungen weit über die Grenzen Großbritanniens und des Empires hinausreichten, ausgebreitet werden, um so zum Gesamtbild einer Epoche zu kommen, deren kulturelle Produktivität und Innovationskraft zu Recht heute noch faszinieren.
Die Vortragsreihe ist auf zwei Semester angelegt. Im Wintersemester beginnen wir mit einem Blick auf die boomende Freizeit- und Unterhaltungsindustrie einschließlich eines Überblicks über die Geschichte der Music Hall; weiter werden die Aspekte London/Sonderstellung der Metropole, gesellschaftliche Schichten, Liebe, Beziehung, Familie sowie Patriotismus und Empire behandelt. Im zweiten Teil der Vortragsreihe, geplant im Sommersemester 2025, liegt der Fokus auf den Themen Industrialisierung, soziale Mobilität, Kunst und Kultur und dem Umgang mit Abweichungen von der sozialen Norm wie z. B. psychische Erkrankungen und Kriminalität.
Jeweils ausgehend von einem in der jeweiligen Sitzung vorgestellten und analysierten Music-Hall-Stückes (sowie dem einen oder anderen weiteren Lied zum Vergleich), sollen in der Vortragsreihe die verschiedenen Aspekte dieses Zeitalters, dessen Entwicklungen weit über die Grenzen Großbritanniens und des Empires hinausreichten, ausgebreitet werden, um so zum Gesamtbild einer Epoche zu kommen, deren kulturelle Produktivität und Innovationskraft zu Recht heute noch faszinieren.
Die Vortragsreihe ist auf zwei Semester angelegt. Im Wintersemester beginnen wir mit einem Blick auf die boomende Freizeit- und Unterhaltungsindustrie einschließlich eines Überblicks über die Geschichte der Music Hall; weiter werden die Aspekte London/Sonderstellung der Metropole, gesellschaftliche Schichten, Liebe, Beziehung, Familie sowie Patriotismus und Empire behandelt. Im zweiten Teil der Vortragsreihe, geplant im Sommersemester 2025, liegt der Fokus auf den Themen Industrialisierung, soziale Mobilität, Kunst und Kultur und dem Umgang mit Abweichungen von der sozialen Norm wie z. B. psychische Erkrankungen und Kriminalität.