Projekt Rudistenvorkommen in Norddeutschland
Annemarie Gerhard
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Veranstaltungsart: Projektseminar
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Veranstaltungsnr.: 01.045
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Termin: Di + Do, je 10:15 bis 11:45 Uhr
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Veranstaltungstage: 07.11.2024 (Do), 03.12.2024 (Di), 07.01.2025 (Di) 23.01.2025 (Do)
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Veranstaltungsort: Do: ZFW, Jungiusstr. 9, Raum 231 & Di: digital – OpenOLAT / Zoom
Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: 20
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Rudisten sind fossile Bivalvia (Muscheln), die häufig während des oberen Jura und der Kreidezeit weltweit in den warmen Flachwasserbereichen des damaligen Tethysozeans siedelten und am Ende der Oberkreide ausstarben. Sie sind jedoch auch in Randbecken eingewandert, sofern die Umweltbedingungen dies ermöglichten. Über ihr Vorkommen im Gebiet des heutigen Norddeutschlands gibt es insgesamt nur wenige wissenschaftliche Arbeiten, die zudem fast ausnahmslos sehr alt sind. Jüngere Beschreibungen wurden lediglich von interessierten Sammlern verfasst, die seltene Funde aus den Kalkgruben bei Hannover dokumentierten.
Rudisten gehören zu den Faziesfossilien, das bedeutet, ihre Vorkommen dienen als Beleg für ein spezifisches Milieu. Daher lassen sich auch Aussagen bezüglich einer Veränderung ihrer Umwelt ableiten, eine Thematik, die ganz aktuell einen Bezug zur Gegenwart aufweist.
In diesem Projekt soll daher das bisherige Wissen über ihre Vorkommen in Norddeutschland erstmalig zentral erfasst und durch neue Erkenntnisse grundlegend erweitert werden. Die Ergebnisse werden digital über eine Homepage und gegebenenfalls als Publikation veröffentlicht. Zudem wird eine Ausstellung in Räumen der Universität Hamburg angestrebt. Hieraus ergeben sich folgende Aufgabenschwerpunkte:
Rudisten gehören zu den Faziesfossilien, das bedeutet, ihre Vorkommen dienen als Beleg für ein spezifisches Milieu. Daher lassen sich auch Aussagen bezüglich einer Veränderung ihrer Umwelt ableiten, eine Thematik, die ganz aktuell einen Bezug zur Gegenwart aufweist.
In diesem Projekt soll daher das bisherige Wissen über ihre Vorkommen in Norddeutschland erstmalig zentral erfasst und durch neue Erkenntnisse grundlegend erweitert werden. Die Ergebnisse werden digital über eine Homepage und gegebenenfalls als Publikation veröffentlicht. Zudem wird eine Ausstellung in Räumen der Universität Hamburg angestrebt. Hieraus ergeben sich folgende Aufgabenschwerpunkte:
- Kritische Durchsicht und Auswertung der bisher veröffentlichten Literatur und des historischen Kartenmaterials nebst Erläuterungen
- Bestandsaufnahme, Katalogisierung und Dokumentation von Exemplaren, die in Sammlungen von Museen, Universitätssammlungen, Privatsammlern etc. eingelagert sind
- Bewertung potenzieller Fundlokalitäten aus heutiger Sicht
- Sicherung und wissenschaftliche Dokumentation neuer Rudistenfunde
- Visuelle Darstellung des Projektes und der erzielten Resultate
Interessierte Kontaktstudierende erhalten die Möglichkeit, in diesem wissenschaftlichen Projekt aktiv mitzuarbeiten. Es richtet sich ausdrücklich ebenfalls an Teilnehmende, die weniger an den paläontologischen Aspekten interessiert sind, sondern sich eher in den Bereichen Literaturrecherche und -übersetzung, EDV etc. in das Projekt einbringen möchten, beispielsweise durch die Erstellung und Visualisierung eines GIS-basierten Rudistenkatasters. Beginn des Projektes war im Sommersemester 2024. Neueinsteiger sind willkommen. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre mit der Option einer einjährigen Verlängerung.
Literaturhinweise:
- Amler, M./Fischer, R./Rogalla, N.: Muscheln, Stuttgart, 2000 (Thieme)
- Steuber, T.: A Palaeontological Data-base of RUDIST BIVALVES, 2002 (Mollusca: Hippuritoidea, Gray, 1848): http://www.paleotax.de/rudists/intro.htm