Medienlotsen im Kontaktstudium
Digitale Zoom-Sprechstunde durch Kommilitonen
Was tun die Medienlotsen im Kontaktstudium?
Die Medienlotsen sind selbst Kontaktstudierende und bieten eine digitale Sprechstunde über Zoom an. Sie helfen in der Sprechstunde bei Fragen zum Studium allgemein und zu den digitalen Tools und Lernplattformen der Fakultäten. Sowohl Neulinge als auch langjährige Kontaktstudierende sind in der Sprechstunde herzlich willkommen.
Mit welchen Fragen kann man sich an die Medienlotsen wenden?
Grundsätzlich mit allen Fragen und Problemen rund um das digitale Studium und die Studienorganisation, z. B.
- Wo finde ich was?
- Auf welcher Plattform finde ich was?
- Wie finde ich meine Veranstaltung?
- Woher bekomme ich mein Passwort?
- Warum kann ich noch nicht zugreifen?
- Wo ist meine Veranstaltung?
- Wie funktioniert Zoom?
- u.ä.m.
Wer sind die Medienlotsen?
Edeltraut Flint, Joachim Nehls und Michael Stephan sind selbst Kontaktstudierende, zum Teil schon seit vielen Jahren. Sie haben seit dem Sommersemester 2020 an verschiedensten digitalen Veranstaltungen der Universität Hamburg teilgenommen, kennen die digitalen Tools und Lernplattformen der Fakultäten gut und sind mit den typischen Einstiegsproblemen vieler Kontaktstudierender vertraut. Alle drei sind EDV-Experten und haben in ihrem Berufsleben u. a. EDV-Schulungen durchgeführt. Die Medienlotsen engagieren sich ehrenamtlich im Kontaktstudium.
Zoom-Link und Hinweise
Zoom-Meeting beitreten:
https://uni-hamburg.zoom.us/j/67716345162?pwd=ZDN6a2tDT2RZOEw0YjBCTHdRSGlPQT09
Meeting-ID: 677 1634 5162
Kenncode: 67628003
Hinweise zur Nutzung von Zoom:
- Die Teilnahme an einem Zoom-Meeting erfordert die Installation der Zoom-Software. Eine Teilnahme über Ihren Browser ist nicht möglich.
- Das ZOOM-Meeting läuft zwar über den Server der Universität Hamburg, die Namen der Teilnehmenden werden aber an ZOOM übersandt. Möchten Sie hier Anonymität wahren, können Sie auch ein Pseudonym verwenden.
- Vor der Teilnahme wird die Angabe Ihres Namens abgefragt. Die Nennung des Klarnamens ist nicht erforderlich. Sofern eine Identitätsfeststellung notwendig ist, ist die Verwendung eines Pseudonyms (z. Bsp. bei Studierenden die Matrikelnummer und bei Beschäftigten das Leitzeichen) ausreichend.
- Die Aufzeichnung von Zoom-Meetings sind Teilnehmenden untersagt.
Weitere Informationen zur Nutzung von Zoom und zur Datenverarbeitung finden Sie unter
https://www.rrz.uni-hamburg.de/zoom.
Wer sind die Medienlotsen?
Edeltraut Flint, Joachim Nehls und Michael Stephan sind selbst Kontaktstudierende, zum Teil schon seit vielen Jahren.
Sie haben seit dem Sommersemester 2020 an verschiedensten digitalen Veranstaltungen der Universität Hamburg teilgenommen, kennen die digitalen Tools und Lernplattformen der Fakultäten gut und sind mit den typischen Einstiegsproblemen vieler Kontaktstudierender vertraut. Alle drei sind EDV-Experten und haben in ihrem Berufsleben u. a. EDV-Schulungen durchgeführt.
Die Medienlotsen engagieren sich ehrenamtlich im Kontaktstudium.
Interview mit den Medienlotsen
Interview mit den Medienlotsen Edeltraut Flint, Joachim Nehls und Michael Stephan
Was tun die Medienlotsen im Kontaktstudium?
Michael Stephan: Wir Medienlotsen sind selbst Kontaktstudierende und unterstützen am Anfang des neuen Semesters sowohl Neulinge im Kontaktstudium als auch Kommilitoninnen und Kommilitonen, die schon länger dabei sind. Wir helfen beim Umgang mit den digitalen Anwendungen, häufige Fragen sind z. B. Auf welcher Plattform finde ich was? Wo ist meine Veranstaltung? usw.
Edeltraut Flint: Wir bieten eine digitale Sprechstunde über Zoom an. Wir helfen in der Sprechstunde bei Fragen zum Studium allgemein und zu den digitalen Tools und Lernplattformen der Fakultäten. Oft sind es einfache Fragen wie z. B. Wo finde ich was? und Warum kann ich noch nicht auf meine Veranstaltung oder auf Materialien zugreifen?
Joachim Nehls: Wer sich als Kontaktstudent so weit vorgewagt hat, uns in unserer Zoom-Sprechstunde zu kontaktieren, braucht in der Regel nur kleine, aber dann doch oft entscheidende Hilfen, um z.B. einen Raum in AGORA zu finden, diesem beizutreten und dort die gesuchten Informationen zu finden, z.B. den Zoom-Link.
Schade finde ich, dass es offenbar doch für viele (ältere?) Kontaktstudierende eine Hemmschwelle gibt, das Online-Angebot des Kontaktstudiums überhaupt wahrzunehmen.
Seit wann nehmen Sie denn am Kontaktstudium teil?
Edeltraut Flint: Seit dem Wintersemester 2011.
Joachim Nehls: Seit dem Wintersemester 2019. Ich habe also nur ein Semester in Präsenz erlebt und muss sagen: mir gefällt das digitale Studium.
Michael Stephan: Seit dem Sommersemester 2016 mit den Schwerpunkten Psychologie, Philosophie, Rechtswissenschaft, Theologie, Naturwissenschaften.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich als Medienlotsen zu engagieren?
Edeltraut Flint: Ich habe beruflich Anwendungen geschult, u.a. Word, Excel, Powerpoint und auch Software speziell für meine damaligen Kollegen. Die letzten Berufsjahre habe ich eigentlich nichts Anderes gemacht als zu helfen, zu schulen und weiterzuentwickeln, wenn es Fragen zu den Anwendungen gab.
Michael Stephan: Bei einem monatlichen Treffen des Kontaktcafés wurde über die Unterstützung durch Medienlotsen am Anfang des neuen Semesters berichtet. Zu diesem Zeitpunkt war nur Frau Flint als Medienlotse tätig. Sie berichtete, dass die Nachfrage sehr groß und die Anfragen sehr vielseitig wären und sie sich freuen würde, wenn sie Unterstützung bekommen könnte. Daraufhin meldete ich mich beim ZFW. Mit dem dritten Medienlotsen, Herrn Nehls, haben wir auch einen Apple-User gewinnen können.
Joachim Nehls: Ich habe im Kontaktcafé von diesem Angebot und der Bitte um Mitarbeit gehört. Da ich beruflich viel mit EDV-Themen zu tun und auch selbst geschult hatte, wollte ich unterstützen. Ich finde, dass das Kontaktstudium ein tolles Angebot ist. Eine Teilnahme sollte nicht an kleinen, überwindbaren EDV-Hürden scheitern.
Wer hatte die Idee, Medienlotsen einzusetzen?
Edeltraut Flint: Die Idee entwickelte sich in einem Gespräch zwischen Frau Woll vom ZFW und mir als Kontaktstudentin. Gerade in den ersten zwei Wochen nach Semesterbeginn gab es immer sehr viele Anfragen wegen Technikproblemen beim ZFW.
Welche Probleme traten im letzten Semester auf?
Michael Stephan: Die Uni Hamburg und die einzelnen Fakultäten benutzen verschiedene digitale Tools: Surfmail, STiNE, OpenOlat, AGORA, Moodle, Lecture2Go usw. Aufgrund dieser Vielfältigkeit ergaben sich die meisten Probleme, z. B.: Wo finde ich was? Wie finde ich meine Veranstaltung? Woher bekomme ich ggf. mein Passwort? Pandemiebedingt stellen sich zusätzliche Schwierigkeiten ein: Findet die Veranstaltung in Präsenz oder digital statt? Wie funktioniert eine digitale Vorlesung? Es gab auch viele Fragen zu Funktion, Einstellungen und Bedienung von Zoom.
Edeltraut Flint: Hauptsächlich waren es Fragen zu den Lernplattformen und Tools der Fakultäten, also STiNE, AGORA, OpenOlat usw. Und wir haben auch oft die Ungeduld zügeln müssen, wenn in STiNE noch nicht alle Infos am ersten Tag des Semesters eingestellt waren. Tröstlich war, dass auch die Regelstudierenden und sogar die Lehrenden mit STiNE etc. ähnliche Probleme haben.
Joachim Nehls: Oft sind die Probleme mit den digitalen Uni-Plattformen doch recht einfacher Natur, z.B.: Wo finde ich in AGORA meine Vorlesung? Wie trete ich dem Raum bei? Wie finde ich die gesuchten Dokumente und drucke sie aus?
Da viele, auch langjährige Kontaktstudenten bis dato die jeweiligen digitalen Plattformen nicht oder kaum genutzt hatten, weil z.B. der Dozent die Dokumente für die Vorlesung zwar in AGORA hinterlegt, aber sie dennoch zusätzlich in der Präsenzveranstaltung ausgelegt hatte, hatten wir nicht nur Neulinge, sondern auch viele erfahrene Kontaktstudierende unter den Hilfesuchenden.
Oft lagen die Probleme auch in der Nutzung des jeweiligen Systems (also IOS oder Windows bzw. Mac/iPad oder PC). Hier konnte ich als Mac/iPad-Nutzer manchmal Hilfestellung leisten.
Was würden Sie Teilnehmerinnen und Teilnehmern raten?
Edeltraut Flint: Mehr Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten. Manchmal ist immer noch die Frage da, was passiert, wenn ich da drücke, mache ich damit nicht alles kaputt? Nur Mut, das Programm geht so schnell nicht kaputt!
Michael Stephan: Keine Angst vor der Technik und vor den verschiedenen Plattformen der Uni. Es kann nichts gelöscht werden und es kann nichts kaputtgehen. Mit den Programmen spielen, auf alle Knöpfe mal drücken und ausprobieren. Und wenn sich wirklich der Computer aufhängt, einfach ausschalten und neu starten. Geduldig sein, auch die Vortragenden haben ihre Probleme mit der Technik und mit der heutigen Zeit, egal ob Präsenzveranstaltung oder digitale Vorlesung.
Worauf sollte man achten?
Joachim Nehls: Nicht unterkriegen lassen von Problemen mit dem eigenen Computer und den digitalen Plattformen. Die sind immer überwindbar! Es lohnt sich.
Michael Stephan: Auf keinen Fall den Mut zu verlieren, wenn es am Semesterbeginn zu Problemen kommt. Sich organisieren, digitale Ordner anlegen, Zugangsdaten und Passwörter griffbereit halten, Anleitungen mit den eigenen Worten erstellen.
Edeltraut Flint: Es ist normal, dass am ersten Semestertag nicht alles gleich perfekt ist, nicht alles funktioniert. Davon darf man sich nicht irritieren lassen. Es wird schon!
Was ist Ihr wichtigster Tipp für Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
Edeltraut Flint: Geduldig sein und bei Fragen die Medienlotsen anzoomen. Das Team vom KST hat bei über 1.000 Kontaktstudenten pro Semester gerade zu Semesterbeginn sehr viel zu tun. Wir, die Medienlotsen, sind speziell für Fragen von Studierenden an Studierende da.
Joachim Nehls: Es gibt auch eine ganze Reihe von hervorragenden (Video-)Tutorials zu allen Uni-Plattformen und auch zur Nutzung von Zoom, die ich sehr empfehlen kann. Links zu diesen Dokumenten finden sich in jedem neuen Veranstaltungsverzeichnis zum Kontaktstudium und gefühlt in jeder E-Mail des Zentrums für Weiterbildung. Auch rate ich jedem Neuling an den vom ZFW zu Semesterbeginn angebotenen Einführungskursen in STiNE und die digitalen Plattformen teilzunehmen.
Michael Stephan: Nach der Anmeldung zum Kontaktstudium die Bestätigung des ZFW abwarten und dann schauen: Bin ich für die gewünschte Vorlesung eingeschrieben? Wichtige Infos sind der Starttermin der Veranstaltung, ob es eine Fakultätsveranstaltung oder eine Veranstaltung des Zusatzprogramms des ZFWs ist, ob sie in Präsenz oder digital stattfindet. Bei den Fakultätsveranstaltungen stehen die Zugangsinformationen in STiNE, bei den Veranstaltungen des Zusatzprogramms bekommt man eine E-Mail mit den Zugangsdaten vom ZFW. Ich empfehle, die vom ZFW angebotenen Einführungskurse „Einführung in STiNE“, „Fit fürs Studium“ usw. zu nutzen.
Was haben Sie selbst dabei gelernt?
Edeltraut Flint: Bewunderung für meine Generation und die noch Älteren und deren Mut, sich in die neue Technik zu stürzen.
Joachim Nehls: Ich war nach jahrzehntelanger Arbeit in einem EDV-Umfeld am Anfang überrascht, dass viele meiner Generation sich mit der Nutzung ihres Computers und der von der Uni bereitgestellten Software sehr schwer taten. Das war im Nachhinein etwas weltfremd und arrogant von mir. Jetzt zolle ich – wie Frau Flint – allen Respekt, die sich auf den Weg gemacht haben, sich die für sie neuen Techniken anzueignen, um die Angebote des Kontaktstudiums wahrzunehmen. Und ich lerne natürlich auch selbst dazu, wenn ich mich z.B. neu mit Zoom beschäftigen muss.
Michael Stephan: Dass es immer komplizierter wird. Aber durch den Erfahrungsaustausch mit den Ratsuchenden und den Medienlotsen bleibt man doch irgendwie am Ball.
Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Tätigkeit?
Edeltraut Flint: Wir arbeiten uns immer weiter ein, z.B. in STiNE. Jeder von uns kennt kleine Tricks, die wir gemeinsam ausprobieren und weiter verbessern.
Michael Stephan: Es gibt viele Wege, um ans Ziel zu kommen. Wir Medienlotsen verfeinern unsere Arbeit mit jeder Anfrage. Auch außerhalb unserer Sprechzeiten diskutieren wir über das eine oder andere technische Problem.
Bei welchem Problem konnten Sie nicht helfen?
Joachim Nehls: Das Problem der Ratsuchenden ist oft der eigene PC/Mac, das eigene Tablet. Wenn bei Problemen wie „man hört mich in Zoom nicht“ die Ursache nicht das Zoom-Handling selbst ist, sondern im Equipment des Anwenders liegt, können wir nicht weiterhelfen. Wir können und wollen keinen Remote-Service für die unterschiedlichste Hardware und die jeweiligen Betriebssysteme anbieten.
Edeltraut Flint: Wir können uns in STiNE nicht mit dem Account der oder des Ratsuchenden einloggen, sondern nur mit unserem eigenen. Da kommen wir an unsere Grenzen, da wir manchmal die Probleme nicht erkennen können. Und aus Datenschutzgründen können wir uns auch nicht auf die PCs der Kommilitoninnen und Kommilitonen aufschalten.
Michael Stephan: Wir können nur bei der öffentlich zugänglichen Ansicht in STiNE helfen. Sobald jemand für eine belegte Veranstaltung freigeschaltet ist, sieht sie/er mehr als wir. Man hat auf eine Veranstaltung nur dann volle Sicht, wenn man angemeldet ist und freigeschaltet wurde.
Was wünschen Sie sich für das kommende Sommersemester?
Edeltraut Flint: Es wäre schön, wenn die Uni in Zukunft bei der Studienorganisation, bei neuen Systemen oder Lernplattformen auch die Belange der Kontaktstudierenden berücksichtigen würde.
Joachim Nehls: Ich persönlich würde mir für alle folgenden Semester wünschen, dass es auch weiterhin ein digitales Angebot gibt. Man sollte auch mit hybriden Angeboten experimentieren. Es gibt durchaus viele Kontaktstudierende, die dieses Angebot schätzen oder ohne die digitalen Formate sogar ganz wegbleiben würden.
Michael Stephan: Ich wünsche mir eine eigene Webseite für die Medienlotsen, in der wir eine Art Protokoll erstellen können: Welches Problem gab es, wie konnten wir helfen? War es erfolgreich? Wer sind wir, wie sind unsere Sprechzeiten? Und ich wünsche mir einen eigenen E-Mail-Account für die Medienlotsen, denn wenn es Schwierigkeiten mit Zoom gibt, sind wir nicht erreichbar. Außerdem sollte es im Veranstaltungsverzeichnis eine bessere Unterscheidung zwischen den Veranstaltungen des ZFW-Zusatzprogramms und den Fakultätsveranstaltungen geben.
Das Interview führte Magdalene Asbeck am 19.01.2022.