Virtuelle Interaktion mit Web 2.0 in Unternehmen

Projekt der Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung

Das Projekt „Virtuelle Interaktion mit Web 2.0 in Unternehmen – make it work“ (VIN) ist ein Pilotprojekt des Zentrums für Weiterbildung (ehemals Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung) der Universität Hamburg und der drei Großunternehmen AstraZeneca, Eppendorf AG und Hamburg Airport.

Ausgangslage

Unternehmen nutzen bisher kaum die mit den interaktiven Anwendungen des Web 2.0 verbundenen Potenziale, weder in der beruflichen Qualifizierung der Mitarbeiter noch bei internen Informations- und Kommunikationsprozessen.

Das Projekt VIN bietet Unternehmen die Möglichkeit, Web-2.0-Technologien effizient verfügbar zu machen und in den Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu integrieren.

VIN begleitet die Unternehmen auf dem Weg zur lernenden Organisation und sichert damit langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit. Mehrwerte liegen dabei in effizienterem Informationsaustausch, ortsunabhängig verfügbarem und gut strukturierten (Unternehmens-)Wissen sowie der Förderung eines konstruktiven Austausches zur Weiterqualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Eine zentrale Rolle spielt der Aspekt des von- und miteinander Lernens in der Gesamtkonzeption des Projektes. So ist das Projekt als Kooperationsprojekt von mindestens drei Unternehmen konzipiert, da sich durch die Kooperation mehrerer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zusätzliches innovatives Potenzial für jedes einzelne Unternehmen ergibt.

Projektziele

Das Projekt soll das Potenzial effizienter virtueller Kommunikation und Zusammenarbeit erschließen. Gleichzeitig wird der häufig bestehende Informationsüberfluss im Unternehmen abgebaut. Der Schwerpunkt im Projekt liegt auf der „menschlichen Seite“: Ziel ist es, einen übergreifenden Veränderungsprozess in der Kommunikationskultur im Unternehmen zu initiieren und die Beteiligten erleben zu lassen, welche Vorteile sich insgesamt durch Wissensteilung für alle ergeben.

Meilensteine im Projekt

Qualifizierung der Führungskräfte für die virtuelle Interaktion mit Web 2.0
Qualifizierung der Trainerinnen und Trainer für die virtuelle Interaktion mit Web 2.0
Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die virtuelle Interaktion mit Web 2.0
Entwicklung eines unternehmensspezfischen Moduls unter didaktischer Begleitung
Entwicklung eines unternehmensinternen Marketingkonzepts
Evaluation des Projektverlaufs

Zielgruppen

Zielgruppen dieses Projektes sind:

das Unternehmen selbt, das im Sinne einer lernenden Organisation die genannten Potenziale des Web 2.0 nutzen möchte
die Trainerinnen und Trainer des Unternehmens, die für die Umsetzung von Web-2.0-Konzepten im Rahmen unternehmensspezifischen Ausbildungs- und Trainingskonzepte qualifiziert werden sollen.
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, die schon jetzt oder zukünftig in ihrem Arbeitsumfeld auf virtuelle Kommunikation und Kollaboration und (kontinuierliche) berufliche Weiterbildung angewiesen sind. Als Entscheidungsträger und Multiplikatoren sind hier insbesondere auch die Führungskräfte angesprochen.

Die drei Zielgruppen werden gleichermaßen unternehmensübergreifend eingebunden.

Didaktik

Didaktisches Konzept

Das didaktische Konzept für die hier betrachteten Qualifizierungen beruht auf kollaborativem Lernen in Teams. Die Lernprozesse werden von speziell ausgebildeten Moderatorinnen und Moderatoren begleitet. Die didaktischen Komponenten beinhalten:/p>

Fallstudien, Fallbeispiele
aktive Bearbeitung von Inhalten mit Hilfe von Foren, Wikis, Blogs, virtuellen Klassenräumen, Podcasts und Videos
das Anlegen von E-Portfolios
selbstständiges Erproben der Kommunikation und Kollaboration mit den neuen Medien
kompetente Moderation, Unterstützung der Transferleistung in den Berufsalltag
regelmäßiges zielgerichtetes Feedback

Technisches Konzept

Die Universität Hamburg nutzt seit 2009 die Open-Source-Lernplattform OLAT. Diese Plattform soll auch im Projekt Verwendung finden, da sie in besonderem Maße die für die Nutzung von Web 2.0-Technologien erforderlichen Rahmenbedingungen erfüllt: Wikis, Blogs, Foren, Chats etc. stehen auf der Plattform OLAT technisch bereit.

Zur Sicherung der Nachhaltigkeit ist die Bereitstellung und Nutzung einer Open-Source-Plattform sowohl für die Projektpartner als auch für zukünftige andere Partner besonders interessant.

Im Rahmen des Projektes sollen die Partner erproben, ob die Plattform für die eigenen Bedarfe ein geeignetes Instrument darstellt und ob sie sich für die unternehmensinternen Kommunikations-, Lern-, Lehr- und Qualifizierungsprozesse eignet.

Projektkomponenten

branchenübergreifende Durchführung des Kurses „Virtuelle Teamarbeit“: In diesem Kurs geht es um die Effizienzsteigerung der virtuellen Kommunikation und Kollaboration.
branchenübergreifende Durchführung des Kurses „Train the E-Trainer“: Der Kurs dient der Qualifizierung von Trainerinnen und Trainern für Lern- und Lehrkonzepte, die auf Kollaboration der Teilnehmenden basieren und die aktuelle Web-2.0-Technologie behandeln und didaktisch sinnvoll einsetzen.
Der Fokus liegt auf Kollaboration zur Steigerung des nachhaltigen Lernerfolgs. Hierbei kommen insbesondere Foren, Wikis, Virtuelle Klassenzimmer, Blogs und Podcasts zum Einsatz. Die qualifizierten Trainer setzen die nachhaltige Implementierung einer veränderten Schulungskonzeption im Unternehmen um. In diesem Prozess werden sie kontinuierlich von der AWW begleitet und beraten.
Entwicklung eines zugehörigen internen Marketingkonzepts für Unternehmen: Um die Akzeptanz bei allen Beteiligten sicherzustellen, gehört hierzu auch die Einbeziehung des Betriebsrates bei allen Fragen der E-Learning basierten Aus- und Weiterbildung und der Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.
Kursbezogene Evaluation und wissenschaftliche Evaluation des Projektverlaufs in Kooperation mit Jun.Prof. Dr. Karin Wirth vom Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (IBW) der Universität Hamburg.

Virtuelle Interaktion mit Web 2.0 in Unternehmen