Kinderlos und vertrocknet? Die Intersektionalität der Hexe zwischen Körper, Gender, Religion und Sexualität

Foto: AdobeStock/mlangsen
Wann: Mi, 26.11.2025, 14:15 Uhr bis 15:45 Uhr
Wo: Universität Hamburg, Hauptgebäude, Flügelbau Ost, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Raum 221
Hexen sind in kulturelles Gedächtnis westlicher Gesellschaft fest verankert: Sie prägen die Popkultur, sind omnipräsent in der Kinder- und Jugendliteratur und über die historischen Geschehnisse der sog. Hexenverfolgungen ranken sich viele Verschwörungen. Prägend ist dabei eine Vorstellung der Hexe als weiblich: Die nachhaltige Verstetigung dieser Intersektion im Hexenbild, wie die von Gender in angrenzende Kategorien, allen voran Religion, Sexualität und Körperlichkeit, ist bis heute gesellschaftlich diskursiv verankert. Das Bild einer schlechten Mutter, Kinderlosigkeit oder einer "vertrockneten Jungfer" sind eng mit dem westlichen Hexenbild verbunden und tragen die Verschränkung von Körper, Gender, Sexualität und Religion in sich.
Dr. Kristina Göthling-Zimpel ist Religionswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Interkulturelle Theologie und Religionswissenschaft der Universität Hamburg. Dabei lehrt und forscht Sie zur Verschränkung von Religion und Gender in diverseren medialen Kontexten.
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Religion – Gender – Sexualität
Historische und gegenwärtige Konfliktlagen
Konflikte um Gender und Sexualität spielen für aktuelle gesellschaftliche Debatten über Religion eine wichtige Rolle. In der Ringvorlesung werfen Referierende unterschiedlicher Fachrichtungen Schlaglichter auf historische und gegenwärtige Konfliktlagen in Christentum, Islam, Alevitentum und Judentum. Dabei geht es um Genderbilder und -stereotype, sexuellen Missbrauch in religiösen Kontexten, Konflikte um sexualethische Normen, den Umgang mit queeren Menschen in den Religionsgemeinschaften sowie um Herausforderungen für den Religionsunterricht.
Die Ringvorlesung wird gefördert von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum.
mittwochs, 14:15 - 15:45 Uhr, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügelbau Ost, Raum 221
Koordination: Dr. Alina Potempa, Akademie der Weltreligionen, Universität Hamburg