Überleben. Kollaborieren. Weiterleben. Der Alltag der Bevölkerung in Diktaturen
Heike Anna Koch
- Veranstaltungsart: Vortragsreihe
- Veranstaltungsnr.: 01.020
- Termine: Di 22.04., 06.05., 13.05., 03.06., 17.06., 24.06.2025
- Zeit: 10:15 bis 11:45 Uhr
- Ort: Digital – OpenOLAT/ Zoom
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
Es gibt auch eine Geschichte aus den Augen der Bürger geschrieben, die als wissenschaftliche Disziplin noch keinen akzeptierten Namen trägt und die im Grunde die Erfahrungen und Erlebnisse, Bedrängnisse, Ängste und Nöte der Menschen exploriert, die die Entscheidungen von Machthabern gleich welcher Couleur tragen und überleben müssen. Die Verantwortung für diese Lebensläufe übernimmt niemand aus dem strategischen Apparat. Anpassen, Widerstand oder Stillhalten, um das eigene Leben und das der Anderen zu retten?
Ein Beispiel für diese Perspektive ist das erst im Oktober 2024 erschienene Buch der Historikerin Tatjana Tönsmeyer "Unter deutscher Besatzung. Europa 1939 – 1945". Die geschichtlichen Läufe werden nicht aus Sicht der Besatzer, sondern aus Sicht der Besetzten erzählt. Manche voreilig verinnerlichten Überzeugungen kommen hier ins Wanken.
Die Bewertung dieser Sichtweise lässt sich am ehesten dem historical turn zuordnen, der in Deutschland Anfang des 20. Jhs. mit den Manifesten des Expressionimus begann, dem cultural turn in den 60er und 70er Jahren des letzten Jhs. entscheidende Impulse gab und heute einen ernstzunehmenden Teil der Mikrogeschichte als eigenständige Forschungsrichtung ausmacht.
Herangezogen werden historische Quellen, Dokumentationen, Literatur und Filme zu Nahost und Osteuropa.
Ein Beispiel für diese Perspektive ist das erst im Oktober 2024 erschienene Buch der Historikerin Tatjana Tönsmeyer "Unter deutscher Besatzung. Europa 1939 – 1945". Die geschichtlichen Läufe werden nicht aus Sicht der Besatzer, sondern aus Sicht der Besetzten erzählt. Manche voreilig verinnerlichten Überzeugungen kommen hier ins Wanken.
Die Bewertung dieser Sichtweise lässt sich am ehesten dem historical turn zuordnen, der in Deutschland Anfang des 20. Jhs. mit den Manifesten des Expressionimus begann, dem cultural turn in den 60er und 70er Jahren des letzten Jhs. entscheidende Impulse gab und heute einen ernstzunehmenden Teil der Mikrogeschichte als eigenständige Forschungsrichtung ausmacht.
Herangezogen werden historische Quellen, Dokumentationen, Literatur und Filme zu Nahost und Osteuropa.
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
- Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden direkt vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert.
- Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.