Lebensgestaltung in der Lyrik: Durchspielen von Lebensproblemen im Gedicht
Prof. Dr. Peter Hühn
- Veranstaltungsart: Vortragsreihe
- Veranstaltungsnr.: 01.016
- Termine: Mi 09.04., 16.04., 23.04., 30.04., 07.05., 14.05.2024
- Zeit: 14:15 bis 15:45 Uhr
- Ort: Philosophenturm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal G
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
Dichter haben immer schon das Medium des Gedichts benutzt, um Lebenserfahrungen und Auseinandersetzungen mit Lebensproblemen zu thematisieren und im Medium der inszenierten Äußerung des Sprechers gewissermaßen durchzuspielen und für den Leser imaginativ und sozusagen probeweise nachvollziehbar zu machen. Ein derartiger imaginativer, stellvertretender Nachvollzug einer persönlichen Sichtweise und Erfahrung aus einem fremden Bewusstsein, aus einer fremden Perspektive, der des Sprechers, ist ein wichtiges und wertvolles Potential der Literatur, insbesondere auch der Lyrik. Zugleich erfordert die künstlerische – lyrische – Vermittlung dieser Erfahrung im Gedichttext eine besondere, aktive Anstrengung des Lesers in der Entschlüsselung der vermittelten Sicht – eine Anstrengung, die aber auch eine Intensivierung der vermittelten Erfahrung bewirkt. Das Spektrum der Aspekte und der Probleme der Lebensgestaltung ist sehr breit und sehr vielfältig: Verlangen nach Liebe, Reaktion auf Widerstände gegen die Liebeserfüllung; Steuerung der Lebensführung, Umgang mit Hoffnungen und Ängsten; Verarbeitung von Verlust, Trennung und Vereinsamung; Konfrontation mit Krankheit, Leid, Älterwerden und Tod; persönliche Selbstvergewisserung und Selbst-Klärung; Streben nach Erkenntnis und Klarheit; Orientierung in der politischen und sozialen Ordnung (im Dritten Reich, in der DDR und nach der Wiedervereinigung).
Lebensentwürfe und Lebensprobleme sowie die Auseinandersetzung mit derartigen Problemen in den Gedichten sind zum Teil abhängig von der Epoche (Mittelalter, frühe Neuzeit, Aufklärung, Romantik, Moderne, Gegenwart), zusätzlich vom Geschlecht, von der Weltanschauung (ob säkular oder religiös) und schließlich vom nationalen Kontext (Deutschland, England, USA).
Die in der Vorlesung behandelten Beispiele – gruppiert nach Themen – stammen aus den verschiedenen Epochen der deutschen Lyrik (beginnend mit der mittelhochdeutschen Dichtung des Mittelalters) sowie daneben aus der englischen und amerikanischen Lyrik. Die englischsprachigen Gedichte werden am Original analysiert (da Lyrik eigentlich unübersetzbar ist), aber der Zugang wird stets mit Hilfe wörtlicher Übersetzungen erleichtert. Wie immer sind Fragen und Bemerkungen der Teilnehmenden willkommen.
Lebensentwürfe und Lebensprobleme sowie die Auseinandersetzung mit derartigen Problemen in den Gedichten sind zum Teil abhängig von der Epoche (Mittelalter, frühe Neuzeit, Aufklärung, Romantik, Moderne, Gegenwart), zusätzlich vom Geschlecht, von der Weltanschauung (ob säkular oder religiös) und schließlich vom nationalen Kontext (Deutschland, England, USA).
Die in der Vorlesung behandelten Beispiele – gruppiert nach Themen – stammen aus den verschiedenen Epochen der deutschen Lyrik (beginnend mit der mittelhochdeutschen Dichtung des Mittelalters) sowie daneben aus der englischen und amerikanischen Lyrik. Die englischsprachigen Gedichte werden am Original analysiert (da Lyrik eigentlich unübersetzbar ist), aber der Zugang wird stets mit Hilfe wörtlicher Übersetzungen erleichtert. Wie immer sind Fragen und Bemerkungen der Teilnehmenden willkommen.
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
- Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden direkt vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert.
- Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.