"Skate and destroy!" Die Entwicklung des Skateboardens zwischen Straße und VereinDr. Kai Reinhart, Arbeitsbereich Bildung und Kultur im Sport, Universität Münster
15. Januar 2026, 18:30 Uhr

Foto: Magnussen, Friedrich (1914-1987), Stadtarchiv Kiel / Cc BY-SA 3.0 de
Bei den Olympischen Spielen in Tokio (2021) wurde das Skateboarden erstmals in die prestigeträchtige Familie der olympischen Sportarten aufgenommen. Doch statt sich über diese Ehre inklusive bester Vermarktungs- und Gewinnaussichten zu freuen, war das Echo in der Szene gespalten. Der deutsche Skatepionier und -unternehmer Titus Dittmann betonte: "Skateboarden braucht Olympia nicht, ganz im Gegenteil." Diese Skepsis gegenüber dem etablierten Sport ist das Ergebnis einer sehr eigenen Geschichte, in der ein Spielzeug zum Asphalt-Surfbrett wurde und schließlich eine rotzige Jugendkultur begründete. Keimzellen der Entwicklung waren oft Firmen, Shops und Zeitschriften. Immer wieder spielten aber auch Vereine und Verbände eine wichtige Rolle. Doch nichts und niemand konnte sich der Loyalität der Skateboarder sicher sein. Nach ihrem Motto "skate and destroy" blieben sie stets unberechenbar und das Skateboarden eine äußerst dynamische ... Sportart?