Philosophische Lebenskunst und die Fragen nach der richtigen Lebensführung
Mark Dahlhoff
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Veranstaltungsart: digitales Seminar
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Veranstaltungsnr.: 01.039
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Termin: Mo 10:15 - 11:45 Uhr
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Veranstaltungstage: 10.11., 17.11., 24.11., 01.12., 08.12., 15.12.2025
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Veranstaltungsort: digital — OpenOLAT / Zoom
Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: 40
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Lebensweisheiten und Regeln der Lebenskunst sind seit Menschengedenken tradiert worden; ein meist aus negativen Erfahrungen gewonnenes Wissen, das helfen soll, in Alltagssituationen, aber auch in Ausnahmesituationen schnell und adäquat Entscheidungen treffen zu können. Die philosophische Frage nach einer vernunftgemäßen Lebensgestaltung schließt hier an, sie gehört zu den ältesten und wichtigsten der Philosophie. Zur richtigen Lebensführung gehörte neben dem moralisch guten Handeln auch der kluge Umgang mit der eigenen Lebenszeit, mit materiellen Gütern, mit sozialen Beziehungen, aber auch der Einklang mit der Natur. Was können wir heute noch angesichts der ambivalenten Erfahrung der Befreiung von alten und der Unsicherheit mit neuen Lebensumständen und Lebenseinstellungen von solchen Methoden und Ansätzen etwa des Stoizismus lernen, der sich an die Idee anlehnt, dass äußere Umstände oft außerhalb unserer Kontrolle liegen und dass wir Gelassenheit und innere Stärke entwickeln sollten, um ein gutes Leben zu führen? Oder sollten wir nach sinnvollen Erfahrungen und positiven Beziehungen streben, um Freude und Glück in unserem Leben zu maximieren, wie es der Hedonismus fordert?
Ende des 20. Jhs. führt das lebensethische Orientierungsbedürfnis zu einer Wiederbelebung der Lebenskunst-Philosophie. Ideen wie der "Prozess der Selbsterschaffung" eines Lebens als "Kunstwerk" oder einer "Liebeslebenskunst" sind jedoch angesichts real existierender Abhängigkeiten und Unveränderlichkeiten durchaus kritisch zu sehen.
Ende des 20. Jhs. führt das lebensethische Orientierungsbedürfnis zu einer Wiederbelebung der Lebenskunst-Philosophie. Ideen wie der "Prozess der Selbsterschaffung" eines Lebens als "Kunstwerk" oder einer "Liebeslebenskunst" sind jedoch angesichts real existierender Abhängigkeiten und Unveränderlichkeiten durchaus kritisch zu sehen.
Literaturhinweise:
- Kersting, W./Langbehn, C. (Hg.): Kritik der Lebenskunst, Frankfurt a. M., 2007 (Suhrkamp)
- Schmid, W.: Philosophie der Lebenskunst: eine Grundlegung, Frankfurt a. M., 1998 (Suhrkamp)
- Werle, J.: Klassiker der philosophischen Lebenskunst: Von der Antike bis zur Gegenwart ‒ Ein Lesebuch, München, 2000 (Goldmann)
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
- Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden direkt vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert.
- Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.