"Ich habe nämlich Frauen auf der Bühne spielen sehen …" – Schlaglichter der Weiblichen Theatergeschichte
Sandra Krämer
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Veranstaltungsart: digitales Seminar
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Veranstaltungsnr.: 01.033
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Termin: Mi 14:15 - 15:45 Uhr
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Veranstaltungstage: 05.11., 12.11., 19.11., 26.11., 03.12., 10.12.2025
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Veranstaltungsort: digital — AGORA/Zoom
Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: 25
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Es kam einer Revolution gleich – nach zweitausendjähriger Verbannung betritt Frau am Ausgang der Renaissance erstmals die europäische Theaterbühne; ein Einbruch in die bis dato theatrale Männerdomäne … Jedoch; nicht als Nebenstrang der allgemeinen Theaterhistorie wollen wir die weibliche Bühnenkunst betrachten – vielmehr den Spot richten auf die Frauen, welche die Entwicklung von Theater und Drama entscheidend vorangetrieben haben. Mit Vincenza Armanis und Isabella Andreinis Debüt im 16. Jh. avancieren ihre Rollen Innamorata und Serva zum Stammpersonal der Commedia dell‘Arte; 1737 verbannt die erste Prinzipalin Caroline Friederike Neuber den Harlekin symbolisch von der Bühne und ebnet der deutschen Schauspielkunst den Weg; was ihr Professorengatte im Zeitalter der Aufklärung in trockne Theorietraktate verpackt, erweckt die Gottschedin in ihren Bühnenstücken zum Leben. Mittels ihres nuancierten und rational durchdachten Spiels setzen deutsche Schauspielerinnen des 18. Jhs. der Diskussion um weibliches Empfindungsfach versus männliches Charakterfach ein Ende, derweil durch ihre englischen Kolleginnen das inszenierte Cross-Dressing an Popularität gewinnt. Europaweit verhelfen engagierte Ibsen-Protagonistinnen dem Neuen Drama des Naturalismus zum Durchbruch; ausschließlich Helene Weigels und Therese Giehses Darstellung bringt Brechts Idee einer Epischen Schauspielkunst im 20. Jh. wahrhaft zur Anschauung, und die unternehmerisch veranlagten Madeleine Béjart, Sarah Bernhardt und Eleonora Duse wissen ihre Kunst erfolgreich zu vermarkten … Ein Fazit über die Bedeutung des Wirkens all dieser Frauen für die gegenwärtige Situation der weiblichen Theaterschaffenden beschließt unsere Betrachtung.
Literaturhinweise:
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Materialien und Literaturliste werden auf AGORA bereitgestellt
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
- Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden direkt vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert.
- Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.