Die Kunst des Interpretierens
Dr. Lutz Flörke
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Veranstaltungsart: Seminar
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Veranstaltungsnr.: 01.032
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Termin: Di 14:15 bis 15:45 Uhr
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Veranstaltungstage: 04.11., 11.11., 18.11., 25.11., 02.12., 09.12.2025
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Veranstaltungsort: digital – AGORA/Zoom
Teilnehmerbegrenzung für Kontaktstudierende: 25
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Erzählerische Texte sind keine Sachtexte; sie verkünden keine Botschaften, stellen keine Fakten fest, sie sagen nicht ein für allemal dasselbe. Sondern sie regen uns an, Sinn zu generieren und dieses Vorgehen zu reflektieren. "Zielt man beim Lesen nur auf die Aussage ab, vernachlässigt man die "Literarizität" eines Werkes – den Umstand also, dass es sich (…) eben nicht um einen Bericht über Bodenerosion in Nebraska [handelt]." (Terry Eagleton, Literatur lesen) Interpretieren bedeutet auch nicht, in einem literarischen Text das wiederzufinden, was ich sowieso schon weiß. Interessant wird es erst, wo ich den Horizont meiner bisherigen (literarischen) Erfahrung überschreite. Einen erzählerischen Text zu interpretieren heißt, ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Fragen stellen sich: Wie gehe ich praktisch mit einem fiktionalen Sprachgebilde um, zu dem mir (zunächst) der Zugang fehlt? Was stellt er als Wirklichkeit dar und wie? Von welchem Erzählstandpunkt aus? Wie reagiere ich darauf? Wie verhalte ich mich dazu? Welche literarischen und sonstigen Vor-Urteile sollte ich beiseitelassen, um Verständnis für ihn zu entwickeln? Wie gelange ich im Prozess der Interpretation zu einer plausiblen Bedeutung? Was hat die mit der Art und Weise zu tun, wie der Text sich präsentiert? Inwiefern sind Geschichte und Literaturgeschichte wichtig? Das Seminar möchte sich mit der Frage beschäftigen, wie man fiktionale Texte angemessen interpretieren kann. Eine Fortsetzung im darauffolgenden Semester ist angedacht.
Als Material dienen literarische Erzählungen/Romanausschnitte quer durch die Literaturgeschichte. Das Programm wird zu Beginn des Semesters auf AGORA eingestellt.
Als Material dienen literarische Erzählungen/Romanausschnitte quer durch die Literaturgeschichte. Das Programm wird zu Beginn des Semesters auf AGORA eingestellt.
Wichtige Hinweise zum Zusatzprogramm
- Veranstaltungen des Zusatzprogramms werden direkt vom Zentrum für Weiterbildung (ZFW) organisiert.
- Aktuelle Programmänderungen finden Sie auf der Seite Programmänderungen.