Im Widerstreit. Konfliktzonen in der Gesellschaft der Gegenwart
Moderne Gesellschaften der Gegenwart befinden sich im Widerstreit zahlreicher Kontroversen, die in öffentlichen Debatten und politischen Auseinandersetzungen ausgetragen werden. Deutschland stellt hier keine Ausnahme dar. Von sozialpolitischen Kämpfen um eine gerechte Teilhabe bis zur Zwietracht identitätspolitischer Gegensätze, vom Streit um die Lebensführung im Zeichen des Klimawandels bis zum Ringen um Demokratie, Liberalität und Pluralismus angesichts autoritärer Gefahren durchziehen verschiedenste Konfliktzonen den öffentlichen Raum, in dem unterschiedliche Interessen, Gewohnheiten, Meinungen und Werthaltungen bisweilen mit großer Heftigkeit aufeinandertreffen. Unsere Gegenwart dicht aufeinander folgender Krisen scheint ein Treibhaus gesellschaftlicher Konflikte zu sein, die das demokratische Gemeinwesen auf das Äußerste strapazieren.
Aus soziologischer Sicht gehören Konflikte zur Normalität heterogener Gesellschaften. Fragwürdig sind soziale Ordnungen, in denen man keine Konflikte austragen kann. Und so wird Konflikten zugerechnet, ein Treiber gesellschaftlichen Wandels zu sein, der zu sozialen Fortschritten führen kann. Doch lehrt die historische Erfahrung ebenso wie die Beobachtung der Zeitläufte, dass Konflikte auch in unversöhnliche Feindschaften umschlagen können, wenn sie ungehemmt eskalieren und gemeinsame Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens untergraben.
Vor diesem Hintergrund unternimmt es die öffentliche Ringvorlesung, wichtige Konfliktzonen der Gegenwart eingehender zu inspizieren. Vertreter/innen unterschiedlicher Fachgebiete tragen zu den besonders umstrittenen Themen ihrer Forschungsbereiche vor und geben Ausblicke auf die Chancen, Fährnisse und Dynamiken, die den betreffenden Konfliktzonen innewohnen.
Welche gesellschaftlichen Wandlungsprozesse zeigen die heutigen Konfliktzonen an, auf welche Probleme und Herausforderungen machen sie aufmerksam? Wie sehen die Methoden, Strategien und Techniken aus, mit denen aktuelle Gesellschaftskonflikte ausgetragen werden? Welche Wirkungen gehen von den Konflikten der Gegenwart für das gesellschaftliche Zusammenleben aus? – das sind einige der Fragen, auf welche die Ringvorlesung Antworten sucht.
Donnerstags 16:15 – 17:45 Uhr, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal K
04.04.2024
Prof. Dr. Sighard Neckel, Universität Hamburg
11.04.2024
11.04.2024
Prof. Dr. Uwe Schimank, Universität Bremen
18.04.2024
18.04.2024
Prof. Dr. Silke van Dyk, Friedrich-Schiller-Universität Jena
25.04.2024
25.04.2024
Dr. Greta Wagner, Technische Universität Darmstadt
02.05.2024
02.05.2024
Prof. Dr. Heinz Bude, Documenta Institut Kassel / Berlin
16.05.2024
16.05.2024
Prof. Dr. Oliver Nachtwey, Universität Basel
30.05.2024
30.05.2024
Prof. Dr. Christian von Scheve, Freie Universität Berlin
06.06.2024
06.06.2024
Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
13.06.2024
13.06.2024
Dr. Isolde Charim, Philosophin und Publizistin, Wien
20.06.2024
20.06.2024
Prof. Dr. Eva Groß, Akademie der Polizei Hamburg
27.06.2024
27.06.2024
Prof. Dr. Stefan Hirschauer, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
04.07.2024
04.07.2024
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Technische Universität Dortmund
11.07.2024
11.07.2024
Prof. Dr. Sighard Neckel, Universität Hamburg
Koordination
Prof. Dr. Sighard Neckel, Fachgebiet Soziologie: Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel, Universität Hamburg
Prof. Dr. Sighard Neckel, Fachgebiet Soziologie: Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel, Universität Hamburg