Spurensicherung – Sammeln und Archivieren
Erinnerungsarbeit, visuelle Autobiografien, Künstlermythen
Mit dem Begriff „Archiv“ wird sowohl ein Ort als auch eine Funktion des neu- oder anders-Lesens verbunden. So wird es auch verstanden als ein „Gegen-Ort“ z.B. zu einer museal angelegten Sammlung. In dem Seminar werden künstlerische Praktiken vorgestellt, die seit den 1970er Jahren Kunstwerke als Archive anlegen. Positionen wie von Annette Messager, Christian Boltanski, Marcel Broodthaers o. Ä. werden diskutiert. Ihre Werke stellen über die Verfahren der „Spurensicherung“ oder auch der Anordnung und des Displays sowohl Fragen nach Erinnerung und nach kollektivem Gedächtnis. Zugleich ironisieren sie aber auch die Musealisierung und Kommerzialisierung von Kunst.