Minimal- und Konzeptkunst
Die Kunst Mitte der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre: Conceptual Art, Minimal Art
Seit den frühen 1960ern bildet sich eine Kritik am Abstrakten Expressionismus mit seiner Betonung der Subjektivität des Künstlergenies, der persönlichen Handschrift und des Waren- bzw. Fetischcharakters der Kunst aus. Die Repräsentanten der minimal art (Donald Judd, Sol LeWitt, Dan Flavin u.a.) reduzieren ihre Arbeiten auf einfache Objekte, geometrische Figuren, sie arbeiten häufig in Serien, verwenden „billige“ bzw. ungewohnte Materialien, vermeintlich ohne kunsthistorische oder kontextuelle Bedeutung. Damit werden allerdings die eingesetzten Materialien „bedeutsamer“.
Der bis heute folgenreiche Ansatz der Konzeptkunst geht hingegen davon aus, dass „Kunst“ nicht ohne ihren gesellschaftspolitischen Kontext zu denken sei, er verfolgt die Verflechtungen von Bild, Sprache und Repräsentation (Joseph Kosuth) und lenkt einen kritischen Blick auf die Institutionen des Kunstbetriebes, wie etwa Hans Haacke im „Manet-Projekt 1974“. Dementsprechend werden Materialien wie Landkarten, Zahlendiagramme, Tabellen, Texte, Fotografien, naturwissenschaftliche Modelle etc. zu bevorzugten künstlerischen Medien.