Astronomie mit Gravitationswellen
Wann: Mi, 19.03.2025, 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr
Wo: Universität Hamburg, Hamburger Sternwarte in Bergedorf, Gojenbergsweg 112, 21029 Hamburg, Bibliothek
Nach Einstein sollten beschleunigte Massen, ebenso wie beschleunigte elektrische Ladungen, Energie in Form von Wellen abstrahlen: Gravitationswellen. Diese sind allerdings so schwach, daá sie erst im Jahr 2015 direkt nachgewiesen werden konnten. Hierfür wurde der Nobel-Preis vergeben. Ein indirekter Nachweis gelang jedoch schon vorher, nämlich mit Hilfe des Doppelpulsares PSR 1913+16, wofür die beteiligten Autoren ebenfalls den Nobel-Preis erhielten. Gegenwärtig wurden mehrere sichere Gravitationswellenereignisse registriert, wobei es sich jeweils um die Verschmelzung Schwarzer Löcher oder die von Neutronensternen handelte. Aus dem zeitlichen Verlauf eines Gravitationswellensignals läßt sich die Leuchtkraftentfernung der Quelle ableiten. Daher ist mit der Beobachtung dieser Wellen ein neues Werkzeug der Kosmologie hinzugekommen. Schließlich erwartet man, daß gewisse Vorgänge im äußerst frühen Universum spezielle Gravitationswellen hinterlassen haben sollten.
Dr. David Walker, Förderverein Hamburger Sternwarte
Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens
Von den Anfängen der Astronomie zur modernen Astrophysik
Die 1912 fertiggestellte Hamburger Sternwarte in Bergedorf ist ein kulturhistorisches Ensemble von internationalem Rang bzgl. der architektonischen, wissenschafts- und technikhistorischen Bedeutung. Die Hamburger Sternwarte ist jedoch auch eine moderne Forschungseinrichtung. In der aktuellen Vortragsreihe soll die moderne astrophysikalischen Forschung von Fachastronomen präsentiert werden mit Themen wie Leben im Kosmos, Künstliche Intelligenz, Gravitationswellen, Galaxienkollisionen, Astroteilchenphysik, Unendlichkeit. Darüber hinaus gibt es Forschung zur Geschichte der Naturwissenschaft und Technik; es werden die historischen Wurzeln, Highlights aus der Entwicklung der Astronomie, vorgestellt wie Zeitmessung im Alten Ägypten oder Astronomie in Alt-Mexiko.
Die Vortragsreihe steht im Rahmen vielfältiger Aktivitäten, u.a. Astronomietag am 29. März 2025, Lange Nacht der Museen im April 2025, Internationaler Museumstag, "Sternstunden" Festival im Juli 2025, die von der AG Geschichte der Naturwissenschaft und Technik (GNT), von der Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg und vom Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. zusammen organisiert werden.
mittwochs 20:00 – 21:30 Uhr, Hamburger Sternwarte in Bergedorf, Gojenbergsweg 112, Bibliothek
Koordination
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt, Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg