24. April 2025, 18:30 Uhr

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-M1015-332, Fotograf: Otto Donath
Sie liegen in Schubladen und Kellern von Wohnhäusern, auf Verkaufstischen von Flohmärkten und in Archiven: Private Fotoalben sind materielle Zeugnisse, wie Deutsche den Zweiten Weltkrieg erlebten und wie sie ihn erinnert wissen wollten. Einige dieser Kriegsalben haben in Ausstellungen oder Publikationen Aufmerksamkeit erregt; dennoch hat sich die Forschung bislang nur ansatzweise mit der Quellengattung befasst. Basierend auf der Auswertung einiger hundert Privatalben und mit Fokus auf den deutschen Vernichtungskrieg "im Osten" untersucht der Vortrag, was ihre Kriegserzählung ausmacht, wie sie Gewalt repräsentierten und welche Spuren ihr Bild deutscher Verbrechen und deutscher Opferschaft bis heute im Familiengedächtnis hinterlassen hat.
Moderation: Dr. Kim Wünschmann
donnerstags 18:30 – 20:00 Uhr, Philosophenturm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal D