Individuum, Gesellschaft, Welt auf der Theaterbühne
Dr. Isabelle McEwen
- Veranstaltungsart: Vortragsreihe mit Theaterbesuch
- Veranstaltungsnr.: 01.016
- Zeit: Di 12 bis 14 Uhr
- Termine: 18.04., 02.05., 09.05., 23.05.2023
- Veranstaltungsort: Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal H
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
Jede Inszenierung, die wir auf der Theaterbühne sehen, ist ein Spiegel, in dem der Zuschauer sich selbst, die Gesellschaft, in der er lebt, und die Welt, in der diese Gesellschaft eingebettet ist, betrachten kann. Er wird dazu verführt, über sich selbst nachzudenken, aber das Bild, das er sieht, ist ein imaginäres Bild und für dieses Bild gelten die Gesetze des irdischen Seins nicht. Das ist der Reiz des Theaters. Das ist der Grund, warum nach einer Aufführung der Zuschauer manchmal den Eindruck hat, er hätte eine Wahrheit erfasst, die größer ist als er selbst. In unserer Zeit, in der nach den Worten von Karin Beier, der Intendantin des Schauspielhauses, "der Faden gerissen ist", mutet viele die Welt "dissoziiert und disruptiv" an. Das sind die Worte vom Joachim Lux, dem Intendanten des Thalia Theaters, der das Bild, das von dieser Welt auf der Bühne entsteht, als „Wimmelbild“ bezeichnet. Was das heißt, wird in der Vortragsreihe ergründet. Am Beispiel konkreter aktueller Inszenierungen auf den Hamburger Bühnen werden Bilder unter die Lupe genommen, die vor dem Hintergrund der aktuellen Zerrüttung alter Wahrheiten versuchen, die Wahrheit der Person und die der Gesellschaft neu zu erfinden.
Es ist ein gemeinsamer Theaterbesuch geplant, für den zusätzliche Kosten anfallen.